Bis auf den letzten Stuhl besetzt war der Veranstaltungssaal der Stadtbibliothek mit rund 100 Interessierten Weinheimerinnen und Weinheimern, die zum kostenlosen Vortrag der Stadt Weinheim zum Thema Wärmepumpen im Altbau gekommen sind. Neben seinem aufschlussreichen Vortrag beantwortete Referent Jens Thron, stellvertretender Obermeister der Innung für Sanitär und Heizung Weinheim, auch die vielen Fragen aus dem Publikum.

Thron erklärt die Funktionsweise einer Wärmepumpe und die unterschiedlichen Wärmequellen Wasser, Erdreich oder Luft, die für den Betrieb einer Wärmepumpe genutzt werden können, wobei sich über 90% der Nutzer:innen für die Luft-Wärmepumpe entscheiden.

Auch das Hybridheizen mit einer Wärmepumpe und z.B. einem Holzfeuerofen, einer Pelletheizung oder einer Gastherme mit entsprechendem Pufferspeicher sei möglich. Immer gut und immer vernünftig sei aber vor allem die Kombination mit Photovoltaik oder einer thermischen Solaranlage betont der stellvertretende Obermeister. Im Hinblick auf die zurzeit diskutierte Gesetzesänderung sollten auch Hybridlösungen ausreichen, um auf 65% erneuerbare Energien zu kommen.

Der CO2-Ausstoß durch den Betrieb einer Wärmepumpe hängt maßgeblich von der Art des Stroms ab, mit dem die Wärmepumpe betrieben wird. Wird Strom aus erneuerbaren Quellen genutzt, wird reichlich CO2 eingespart. Die Kosten einer Wärmepumpe, inklusive Einbau, liegen je nach Gegebenheiten bei zwischen 30.000 und 45.000€, wobei die hohe Effizienz der Anlage zu beachten sei und die Steigerung der Qualität der Technik in den letzten Jahren

Hinzukommt, dass die Anschaffung einer Wärmepumpe durch mit der Bundesförderung für Energieeffiziente Gebäude (BEG) gefördert wird. Und nicht nur die Wärmepumpe, sondern auch z.B. der Ausbau der alten Heizung und Sanierungsmaßnahmen wird durch die BEG gefördert. Darüber hinaus stockt die Stadt Weinheim in den Jahren 2023 und 2024 die BEG mit einem Zuschuss zu bestimmten Einzelmaßnahmen (EM) wie z.B. der Anschaffung einer Wärmepumpe auf. Der Zuschuss ist gedeckelt auf 5.000€ pro Gebäude, damit möglichst viele Weinheimerinnen und Weinheimer etwas davon haben. Weitere Informationen gibt es unter www.weinheim.de/foerderung. Bis zu 50% der Ausgaben können so also durch Förderangebote erstattet werden.

„Laut ist eine Wärmepumpe nicht, aber man hört sie“ sagt Jens Thron auf die unterschiedlichen Fragen zur Lautstärke der Wärmepumpen aus dem Publikum. Deshalb soll jedes Haus im Einzelfall betrachtet werden, um die richtige Wärmequelle und Wärmepumpe auszuwählen.

Zu empfehlen ist hier, eine individuelle Beratung einzuholen und je nach Heizungsfirma rund ein Jahr Wartezeit einzuplanen. Aufschlussreich sei außerdem ein Film des SWR: Wärmepumpen im Altbau, geht das? (https://www.swr.de/wissen/odysso/waermepumpe-im-altbau-geht-das-100.html)

Für Interessierte, die den Vortrag verpasst haben, wird die Präsentation zum Vortrag auf der Webseite der Stadt unter www.weinheim.de/vortraege zum Download angeboten. Außerdem plant die Stadt Weinheim am 10. Oktober 2023 einen weiteren Vortrag zum Thema Wärmepumpen. Auch hier wird es wieder ausreichend Gelegenheit geben, Fragen zu stellen. Es lohnt ich also, die Informationen auf der Website der Stadt Weinheim und die Pressemeldungen zu verfolgen.

Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 05. April 2023