„Wir schauen nach vorne, und freuen uns über jeden Tag“, erklären Sigrid und Werner Schneider wie aus einem Mund. Seit 65 Jahren sind die beiden ein Ehepaar; im Juni 1957 läuteten die Hochzeitsglocken. Seither bilden die beiden gebürtigen Mannheimer eine echte Einheit, sie gehen ein Leben lang durch dick und dünn. Und sie sind außerordentlich rüstig, davon überzeugte sich jetzt auch Oberbürgermeister Manuel Just, als er dem Jubelpaar zur Eisernen Hochzeit gratulierte. Sigrid Schneider war 20 Jahre bei der Hochzeit, Werner Schneider zwei Jahre älter. Die Schneiders haben zwei Söhne und vier Enkel.
Vor rund 20 Jahren, als Werner Schneider in Rente ging, zogen sie nach Weinheim, zentral in die Luppert-Bauten am Schlosspark, weil sie dort stadtnah und schön wohnen. Sie lieben und genießen – bis heute – die Bewegung an der frischen Luft und fühlen sich in der Stadt ausgesprochen wohl. Sie fanden damals schnell Anschluss und Freunde. Bis vor wenigen Jahren legten sie gemeinsam jedes Jahr ihr Sportabzeichen ab, im VdK sind sie aktive Mitglieder.
Was heute üblich ist, war in den 50er-Jahren eine echte Besonderheit: Sigrid und Werner Schneider lernten sich über den Computer kennen. Heute gibt es Dating-Apps, vor 65 Jahren gab es Lochkarten und zimmergroße Rechner.
Er arbeitete als junger Techniker bei IBM, sie bei einer Mannheimer Pharmafirma, die ihren Betrieb gerade auf EDV umstellte. Im Server-Raum trafen sie sich das erste Mal. Da war ein erfülltes Eheleben programmiert. Werner Schneider blieb in der Branche, leitete später ein Rechenzentrum bei ABB. Sigrid Schneider zog die Kinder groß.
Die beiden verbindet neben dem Spaß an der Bewegung die Liebe zum Theater und zur österreichischen Hauptstadt Wien. 17 Mal waren sie schon dort, Sigrid Schneider avancierte dort zur Hobby-Historikerin und Kennerin der Habsburger Geschichte. Auch die Salzburger Festspiele haben sie regelmäßig besucht. Und den Urlaub verbringt das Paar – heute noch – am liebsten im Schwarzwald. Den Schwarzwald-Höhenweg mit seinen 150 Kilometern von Pforzheim nach Basel sind sie bereits zehnmal abgewandert. Der Weg ist wie das wahre Eheleben: Man meistert gemeinsam Höhen und Tiefen.
Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 9. Juni 2022