Kanal- und Straßenbauarbeiten in Oberflockenbach liegen im Plan – Nur zwei Wochen Vollsperrung auf einem kurzen Teilstück.

Die Zeiten hochfliegender Kanaldeckel, überfluteter Straße und Abwasser in den Bächen sind weitestgehend vorbei. Im Weinheimer Odenwald-Ortsteil Oberflockenbach ist der Hauptkanal, der unter der Großsachsener Straße liegt, mittlerweile komplett im Auftrag des Eigenbetriebs Stadtentwässerung erneuert. Die Straßen- und Gehwegarbeiten für den aktuellen Bauabschnitt zwischen der Götzstraße und dem Bildstockweg gehen nun in eine entscheidende Phase. Während die Stadt – hier das Amt für Verkehrsanlagen und Grünflächen – bislang Vollsperrungen der Straße weitgehend vermeiden konnte, wird eine solche in den nächsten beiden Wochen nicht vermeidbar sein. Das ist schon lange in diesem Zeitraum geplant und vorbereitet, denn mit dem Ende der großen Ferien am Montag, 15. September, sollte die Straße wieder durchgehend befahrbar sein, weil dann auch wieder Schulbusse im Einsatz sind. Solange werden die Busse umgeleitet. Die Autos ebenso über Weinheim und Gorxheimertal. Für Anlieger und insbesondere Einsatzfahrzeuge sind Lösungen geschaffen worden.

Patrick Walter, neuer Leiter des Amtes für Verkehrsanlagen und Grünflächen, überzeugte sich nach seinem Amtsantritt jetzt auch vom plangemäßen Fortschritt der Arbeiten, deren Ergebnisse schon deutlich zu sehen sind. Schon seit Wochen wird dort unter Hochdruck gearbeitet. Das Wichtigste: Der neue Kanal und neue Leitungen liegen schon komplett in der Großsachsener Straße – jetzt von der Kreuzung Götzstraße bis einschließlich der Cestaro-Straße – das ist immerhin eine Strecke von rund 1000 Meter. Die Kanalrohre, die vorher nur etwa 25 Zentimeter Durchmesser hatten – das alte Steinzeugwar  porös und schadhaft –  fassen jetzt mehr als die doppelte Menge an Schmutz- und Niederschlagswasser und bestehen aus modernem Kunststoff. „Schon aus ökologischen Gründen musste der Kanal zwingend ausgetauscht werden“, beschreibt Rebecca Bothe vom Eigenbetrieb Stadtentwässerung.

Zudem ist Stefan Burkard, der seitens des Amtes für Verkehrsanlagen und Grünflächen den Straßenbau seit Anfang an betreut und koordiniert, wöchentlich vor Ort.

Er bespricht mit den Baufirmen jeweils die nächsten Tätigkeiten und löst mit den Planer die Probleme, die auftauchen.

Seit vier Jahren saniert die Stadt nun – weitgehend in den Ferienzeiten – in Oberflockenbach den Kanal und die Straße. Die Gesamtmaßnahme hat die Stadt am Jahresende dann rund 3,5 Millionen Euro gekostet – eine Investition in die Infrastruktur und damit in die Zukunft.

Der alte Kanal wurde noch zu Zeiten der alten Gemeinde Oberflockenbach verlegt und war über 70 Jahre alt. Die Anwohner hatten zuvor Jahre lang kräftig unter der überfluteten Straße gelitten. In dieser Woche asphaltierte die beauftragte Fachfirma zunächst die nördliche Seite des Abschnitts, unter der auch der neue Kanal verläuft. Der Gehweg ist bereits schön gepflastert. Nächste Woche werden die Straßenbauarbeiten die Straßenseite wechseln, und der Anschluss im Kreuzungsbereichs am Autohaus Schollenberger an den vorherigen Bauabschnitt wird vorgenommen. Zwei Wochen lang wird eine Durchfahrt dann nicht möglich sein. Burkard beschreibt: „Wir haben aber darauf geachtet, dass die Wohnhäuser in den Nebenstraßen  für Anwohner anfahrbar sind.“ Überhaupt sei die komplette Maßnahme immer so angelegt worden, dass die Durchfahrbarkeit so gut wie immer möglich war – bis auf die nun bevorstehende kurze Sperrzeit. „Mit längeren Vollsperrungen zu arbeiten, wäre wesentlich schneller und viel kostengünstiger gewesen“, beschreibt Stefan Burkard, „aber das wollten wir den Autofahrern und Anwohnern nicht zumuten“.

Wenn das Wetter nun keinen dicken Strich mehr durch die Rechnung der Stadt macht, ist die Maßnahme auch diesmal als Punktlandung geschafft – und der Schulbus kann auf einem nagelneuen Stück Straße rollen, wenn die Schule wieder anfängt. Oberflockenbach kann sich dann als schmuckes Dorf mit einer neuen Straße und einer modernen Infrastruktur sehen lassen. Der letzte Teil der Asphaltdecke an der oberen Ortseinfahrt steht noch auf der Agenda, aber nicht sofort im nächsten Jahr.

(Pressemitteilung der Stadt Weinheim)

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