Es ist ein brisantes Thema: Die so genannten „Schock-Anrufe“, mit denen überwiegend ältere Menschen am Telefon überrumpelt und betrogen werden. Das geht zum Beispiel so: Sie traute ihren Ohren nicht. Ihre Enkeltochter sei schwer verunglückt, teilte der Anrufer mit. Er könne ihr helfen, brauche dazu aber eine größere Menge Geld. In solchen Fällen geben Omas ihr letztes Hemd. So war es auch, aber der Anruf war ein „Fake“, ein betrügerischer Schock-Anruf.

Um solche Betrugsfälle, die alte und manchmal sogar hilflose Menschen als Ziel haben, drehte sich der erste von zwei Filmen im Rahmen des Filmfestivals der Generationen im Kino „Modernes Theater“ in Weinheim. Veranstalter vor Ort in Weinheim sind die Stadt Weinheim, unterstützt vom Runden Tisch Demografie und vom Stadtseniorenrat.

„Max und die wilde 7“ hieß der Film, der bei einer Matinee gezeigt wurde. Darum geht es: Der neunjährige Max zieht auf die zum Seniorenstift umgewandelte Burg Geroldseck, wo seine Mutter als Altenpflegerin arbeitet. In der Schule wird Max deswegen gemobbt, aber er findet in den Senioren des Altenheims neue Freunde. Zusammen mit der ehemaligen Schauspielerin Vera, dem Fußballtrainer Horst und dem Naturforscher Kilian, bekannt als „Die wilde 7“, sowie seiner Schulkameradin Laura begibt er sich auf die Suche nach dem Täter, als im Altenheim Wertgegenstände aus den Zimmern der Bewohner gestohlen werden und der Verdacht auf Max’ Mutter fällt.

Gemeinsam mit Patricia Wickert, die für Kriminalprävention im Mannheimer Polizeirevier zuständig ist und ebenfalls Vorsitzende des „Weißen Ring“, sowie ihrem in Weinheim bestens bekannten Kollegen Jürgen Haust sowie Manfred Bentele, dem Sachbearbeiter Vorbeugung des Polizeirevier Weinheim, konnte sie zum Film das Thema „Sicherheit vor Betrug mit Senioren“ beleuchten. Dazu gab es sogar einen Erfahrungsbericht aus erster Hand: Eine 80-jährige Weinheimerin berichtete sehr offen über einen Vorfall, der ihr widerfahren ist.

Am Dienstag, 12. Oktober, 15 Uhr, geht s weiter, dann holt die Stadt einen „tierischen Film“ ins Festival. Er heißt: „Mit Herz und Hund“ und erzählt eine „Liebesromanze im Alter über 23 Spaziergänge“. Es geht um zwei ältere Herrschaften, die sich bei den Spaziergängen mit ihren Hunden anfreunden – sogar mehr als das. Dazu berichten die Vorstandsmitglieder des Weinheimer Stadtseniorenrates über dessen Aktivitäten gegen „Einsamkeit“ im Alter und durchaus über einige Angebote, bei denen auch Hunde eine Rolle spielen. Der Film läuft wieder im Kino „Modernes Theater“, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 07. Oktober 2022