Die Sonne schien und die Knospen an den Bäumen sprossen, ganz so als wollte sich die Natur bedanken bei den Menschen, die ihr etwas Gutes getan haben. 350 junge Bäume stehen nun an einem Hang oberhalb von Lützelsachsen nahe des Blütenwegs – sie wurden gespendet von Frauen und Männern aus dem Weinheimer Ortsteil und bilden nun gemeinsam einen „Stiftungswald“.

Am Sonntag wurde der neue Wald von den Akteuren des Projektes eingeweiht. Das ist die Stiftung der Evangelischen Kirche Lützelsachsen, die Stadt selbst und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, die sich mit einer Baumspende beteiligt haben. Forst- und fachgerecht wurden die Bäume schon im Winter gepflanzt; es sind Baumarten, die dem Klimawandel trotzen sollen“.

„Der Wald ist das Symbol für Nachhaltigkeit“, erklärte Ingrid Hagenbruch, die Vorsitzende der Stiftung, „denn er ist für unsere Kinder und Enkel gepflanzt“. Ebenso wie Pfarrer Jan Rohland verwies sie darauf, dass der Wald nicht nur einen ökolögischen Nutzen habe, sondern auch eine soziale Funktion erfüllt. „Es ist ein Ort, an dem sich Menschen in der Natur treffen“, freute sich der Pfarrer, der dem neuen Wald auch seinen Segen gab, damit er wachse und gedeihe. „Der Wald ist für alle da, egal ob arm oder reich, jung oder alt“, beschrieb Ingrid Hagenbruch und lobte die gelungene Zusammenarbeit mit der Stadt, die für den Wald 3000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stellt. Die Siftung hat das Projekt organisiert, rund 100 Menschen haben gespendet und sind direkt am Fuße des Hügels auf einer Tafel verewigt.

„An dieser Stelle ist etwas ganze Wunderbares geschehen“, freute sich Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just. Denn mit dem Stiftungswald, so der OB, „haben die Menschen nicht gewartet auf politische Beschlüsse und ihre Umsetzungen, nicht mit dem Finger auf andere gezeigt, die vermeintlich die Verursacher von Klimaschäden sind, hier wurde gehandelt und ganz konkret und messbar ein Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz geleistet“. Er betonte auch das Engagement von Ortsvorsteherin Doris Falter und des Ersten Bürgermeisters Dr. Torsten Fetzner, dem das Projekt „ein Herzensanliegen“ ist.

Dass Fläche und Anzahl der Bäume mit der Projektidee und der Nachfrage zusammen nach und nach gewachsen sind, mache es nur noch erfolgreicher. Denn zunächst 100 geplanten Bäumen wurden kurz darauf 200, am Ende sind es über 300 geworden. Der Stiftungswald sei eine grüne Lunge für Lützelsachsen und eine Visitenkarte für den Umwelt- und Klimaschutz in Weinheim, betonte Just.  Es sei beispielhaft, wie die kirchliche und die politische Gemeinde in diesem Projekt zusammenarbeiten, verbunden in dem Streben nach einer Stadtgesellschaft der Verantwortung und Nachhaltigkeit sowie der Bewahrung der Schöpfung. Wanderer und Sportler, die an dieser Stelle den Wald betreten, werden durch den Stifterwald stets an ihre eigene Verantwortung gegenüber der Natur erinnert, wünscht er sich. Just: „Die Stadt, die Kirche und der Forst, sie haben hier nicht nur Bäume gesetzt, sondern ein starkes Zeichen.“

Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 27. März 2022

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