Der Mann ist ohne Frage „das Gesicht“ der Blühenden Bergstraße: Bernhard Ullrich, Landschaftsarchitekt und seit 2014 verantwortlich mit der Projektleitung für die Blühende Bergstraße betraut – und damit auch Organisationschef des alljährlichen Blütenwegfestes. Und er bleibt es auch, denn der Hauptausschuss der Stadt Weinheim hat am Mittwoch in seiner letzten Sitzung der Legislaturperiode für weitere vier Jahre (ab 20225) die Projektleitung an Ullrichs Büro BHM vergeben. Zuvor war eine europaweite Ausschreibung erfolgt, aus der sich das Büro als bester Bewerber herausstellte.

Die Vergabe im Hauptausschuss war begleitet von etlichen positiven Bewertungen der Projektarbeit in den vergangenen zehn Jahren. Den Verantwortlichen sei es gelungen, das Landschaftsbild der Bergstraße als offene Kulturlandschaft zu bewahren und zu verbessern. Das habe positive Effekte auf den Umwelt- und Naturschutz aber auch für touristische Ansprüche.

Das Projekt „Blühende Bergstraße“ wurde 2010 von den Städten und Gemeinden Weinheim, Laudenbach, Hemsbach, Hirschberg, Schriesheim und Dossenheim ins Leben gerufen. Ziel des Projekts war und ist es, die einmalige Kulturlandschaft der „Blühenden Bergstraße“ sowohl als Erholungslandschaft als auch als wertvolles Gebiet für den Naturschutz zu bewahren und zu entwickeln. Das vom Land als ILEK (Integriertes ländliches Entwicklungskonzept) geförderte Projekt wird seit Auslaufen der Förderphase 2019 im Projekt „Blühende Bergstraße“ von den Projektgemeinden und dem gleichnamigen Verein „Blühende Bergstraße“ fortgeführt. Dabei setzen die jeweiligen Projektgemeinden das Projekt Blühende Bergstraße als den kommunalen Teil des Projekts Maßnahmen selbst um. Das Büro nimmt an dieser Stelle eine koordinierende und unterstützende Rolle ein.

Längst sind die Erfolge des Projekts, das seit 2014 von BHM betreut wird, an vielen Stellen des Bergstraßenhangs sichtbar. In allen Projektgemeinden wurden in der Größenordnung von mehreren Hektar Landschaftspflegemaßnahmen umgesetzt, die das charakteristische Bild der „Blühenden Bergstraße“ wieder präsentieren und gleichzeitig vielfältige, positive Auswirkungen für den Arten- und Naturschutz haben. Durch die Neukonzeption des Blütenweges mit einer gleichzeitigen Vernetzung des Qualitätswanderweges Burgensteig wurden Komponenten der Naherholung und des Tourismus im Projekt verankert. Da die Aufwertung der Kulturlandschaft letztendlich nur durch Nutzung bewerkstelligt werden kann, ist die Förderung der Direktvermarktung ein weiteres wichtiges Standbein.

Hinzu kommt eine breit aufgestellte Öffentlichkeitsarbeit. Die Grundstücksbörse auf der Internetseite hat sich gerade in letzter Zeit zu einem wichtigen Instrument bei der Landschaftspflege durch Nutzung entwickelt.

Der Hauptausschuss hat nun die Vergabe zur Betreuung und Umsetzung des Projektes „Blühende Bergstraße“ in Weinheim und in den weiteren Projektgemeinden für eine Vertragslaufzeit von vier Jahren für den Zeitraum mit maximal 1000 Stunden vergeben. Da die Stadt Weinheim für die anderen Gemeinden in Vorleistung tritt, beträgt die Gesamtauftragssumme brutto 380 800 Euro. Die Jahresauftragssumme 95 200 Euro.  Die Kosten werden von den sechs beteiligten Gemeinden zu gleichen Teilen getragen, somit verbleibt für Weinheim ein Anteil von 63 000 Euro für vier Jahre.  

Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 11. Juli 2024

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