Seit es in Weinheim die Kommunale Pflegekonferenz gibt, den organisierten Austausch aller Pflegeakteure, sind die Themen meistens dieselben: Fachkräftemangel, Versorgungslücken, Einbindung des Ehrenamts, öffentliche Wahrnehmung. Und immer wieder: Vernetzung, Vernetzung, Vernetzung!

Die Pflegekonferenz, im Wesentlichen organisiert vom Weinheimer Amt für Soziales, Jugend, Familie und Senioren, hat jetzt einen Meilenstein geschafft: Von 2018 bis 2023 war der Einzugsbereich auf die Große Kreisstadt begrenzt. Jetzt, bei der Konferenz 2024 im Alten Rathaus am Marktplatz, kamen die Teilnehmer auch aus den Nachbarkommunen Hemsbach und Laudenbach. Das Netzwerk für eine gute Pflege an der Bergstraße hat sich also deutlich vergrößert.

Die neue Konstellation ist das Ergebnis einer Förderung durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration im Rahmen des Programms „Kommunale Pflegekonferenzen – Netzwerke für Menschen weiterentwickeln”, wie Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just bei seiner Begrüßung betonte – ebenso wie den demonstrativen Schulterschluss, den er mit seinem Bürgermeisterkollegen Jürgen Kirchner schloss, sowie der Laudenbacher Bürgermeister-Stellvertreterin Vanessa Bausch.

Die so genannte „ Raumschaft“ der drei Nachbarkommunen ist landesweit nur eine von zwei geförderten kommunalen Zusammenschlüssen. Die anderen 36 geförderten Allianzen sind auf der Ebene von Land- oder Stadtkreisen zu verorten. In Weinheim erwartet man übrigens dazu auch einen Besuch des baden-württembergischen Sozialministers Manne Lucha.  

„Um den Herausforderungen angemessen zu begegnen, müssen wir über die Grenzen unserer eigenen Fachbereiche und der Gemeindegrenzen hinausblicken. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht es uns, das Fachwissen verschiedener Bereiche zu vereinen und ganzheitliche Lösungsansätze zu entwickeln. Unser Ziel muss es sein für eine gute Pflegesituation in Weinheim und Umgebung Brücken zu bauen“, so Manuel Just. Denn nur Hand in Hand könne eine Pflegeversorgung geschaffen werden, die den individuellen Bedürfnissen jedes Einzelnen gerecht wird. Der Satz: Brücken bauen für die Pflege: Weil Pflege am besten Hand in Hand funktioniert!“ wurde auch zum Motto der Pflegekonferenz, die von Anja Lothschütz moderiert wurde. Es gab im Programm verschiedene Impulsvorträge, Diskussionen in Form eines „Get Together“ und einen gemeinsamen Ausblick.

Der Weinheimer OB betonte: „Indem wir gemeinsam an einem Strang ziehen, können wir Synergien nutzen, Ressourcen optimal einsetzen und unseren Bürgerinnen und Bürgern eine flächendeckende, qualitativ hochwertige Pflegeversorgung bieten. Die enge Zusammenarbeit zwischen Weinheim, Hemsbach und Laudenbach eröffnet uns neue Möglichkeiten, um gemeinsam innovative Projekte zu realisieren, Best Practices auszutauschen und voneinander zu lernen.“ Er wandte sich direkt an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Appell: „Heute möchten wir gemeinsam mit Ihnen einen Grundstein für eine verbesserte Pflegeversorgung in unserer Gemeinschaft legen und unsere Zukunft auf soliden, interdisziplinären Grundlagen errichten.“  Just erklärte: „Wir wissen alle, dass die Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen, komplex und vielschichtig sind.“  

Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 17. April 2024