Steffen Kudras konnte gut erklären, wo er die Schere ansetzte. „Dieser Ast würde dem anderen nur die Kraft nehmen“, beschrieb er und schnitt ihn vorsichtig ab. „Und dieser würde die Krone zu weit außen wachsen lassen, wir sie aber kompakt.“ Der noch junge aber beim Obstbaumschnitt schon erfahrene Baumexperte hatte jetzt einige ebenso interessierte wie kompetente Zuschauer eines ganz besonderen Baumschnitts. Kudras, Mitglied im Lützelsachsener Obst-, Wein-und Gartenbauvereins brachte die Obstbäume in Form, die unterhalb der Wintergasse in Lützelsachsen am Fahrradweg nach Großsachsen stehen. Der Verein kümmert sich für die Stadt um die Pflegearbeiten der Bäume – ehrenamtlich versteht sich. Zu Kudras Begleitern beim Baumschnitt gehörten Elisabeth Schmitt, die Vereinsvorsitzende, sowie ihre Vereinskollegen Gertrud Klein und Michael Metz, dazu Ortsvorsteher Christian Lehmann und seine unermüdliche Vorgängerin Doris Falter. Dazu gesellte sich Hermann Nickel, dessen Urgroßvater an der Bergstraße ein bekannter Obstbauer war. Nach ihm ist die so genannte „Nickels-Quetsch“ benannt, die zu dem Bäumen gehört, die den kleinen Lehrpfad bilden. Als – hochdeutsch – Lützelsachsener Frühlingszwetschge war sie 2021 im Gebiet des Geo-Naturparks der Baum des Jahres. Die „Nickels-Quetsch“ und ihre stämmigen Nachbarn können jetzt weiter prächtig gedeihen und eine Zierde darstellen für Lützelssachsen – dank der Pflege von Steffen Kudras.  

Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 27. Februar 2025

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