Mit einem vielfältigen Jahresprogramm bietet der Verein Leben mit Demenz in Weinheim e.V. regelmäßig Orientierung, Austausch und konkrete Unterstützung für Menschen mit Demenz, ihre Angehörigen und Interessierte. In den kommenden Wochen lädt der Verein zu einigen sehr vielfältigen Veranstaltungen ein. Daran sieht man wie breit das Angebot des Vereins aufgestellt ist – zwischen Fachinformation, persönlichem Austausch, praktischer Hilfe und Entlastung im Alltag.
Der Verein, gegründet 2012 und getragen von einem engagierten Netzwerk aus Pflege, Beratung, Ehrenamt und öffentlicher Hand, versteht sich als regionale Anlaufstelle für alle Fragen rund um das Leben mit Demenz. Mit einem ressourcenorientierten Ansatz fördert er Teilhabe, Eigenständigkeit und Lebensqualität – für Betroffene ebenso wie für ihre Familien. Neben fachlich fundierter Beratung gehören Selbsthilfegruppen, kreative Angebote, Schulungen und ehrenamtliche Begleitung zu den zentralen Säulen der Vereinsarbeit.
Am Donnerstag, den 26. Juni 2025, sind pflegende Angehörige, aber auch Pflegefachkräfte eingeladen zu einem Tagesworkshop “Basalen Stimulation” Von 9:00 bis 15:00 Uhr erhalten Teilnehmende im AC Weinheim Einblicke, wie über Sinnesanregung – etwa durch Hören, Tasten, Riechen oder Schmecken – die Wahrnehmung und das Wohlbefinden von Menschen mit Demenz gestärkt werden können. Auch bei eingeschränkter Kommunikation lassen sich auf diese Weise Nähe und Sicherheit vermitteln. Durch Selbsterfahrungsübungen wird das eigene Verständnis für die Wirkung von Berührungen und Sinneseindrücken gestärkt. Die Teilnahme erfordert eine Anmeldung beim Verein. Handtuch, Kissen und Getränke sind bitte mitzubringen.
Am Nachmittag desselben Tages, dem 26. Juni, findet um 16:00 Uhr im Haus am Turm in Hirschberg-Großsachsen unter dem Titel „Demenz – was nun?“ ein Vortrag in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Heimstiftung statt. Informiert wird über die Krankheitsbilder, den Umgang im Alltag und konkrete Hilfsangebote vor Ort. In offener Atmosphäre können Fragen gestellt und erste Schritte zur Orientierung unternommen werden. Die Veranstaltung richtet sich an Betroffene, Angehörige und alle, die sich dem Thema annähern möchten – eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Am Freitagabend, den 27. Juni um 18:00 Uhr, steht die emotionale Kraft von Erinnerungsorten und persönlichen Gegenständen im Mittelpunkt eines Vortrags im Bürgersaal des Alten Rathauses in Weinheim. Die Gerontologin Dr. Judith Schoch vom Institut Pflege und Alter der Evangelischen Heimstiftung Stuttgart spricht über die Bedeutung von vertrauten Räumen und Objekten im Leben von Menschen mit Demenz. Unter dem Titel „Die Heimat vergisst man nicht!“ wird deutlich, wie stark die Wirkung von „Zuhause“ auch bei fortschreitender Erkrankung im Innersten verankert bleibt. Der Beitrag ist Teil der Heimattage Baden-Württemberg. Im Anschluss an den Vortrag laden wir zum Gespräch ein. Der Eintritt ist frei.
Weiter geht es am Dienstag, den 1. Juli 2025, von 18:30 bis 20:00 Uhr mit einem Informationsabend in der Stadtbibliothek Weinheim. Unter dem Titel „Zuhause frei und beweglich bleiben – ein Leben lang“ stellt Marcus Dannfeld, Fachberater der Wohnberatungsstelle des DRK Rhein-Neckar-Kreis, vor, wie Wohnräume so angepasst werden können, dass Menschen mit kognitiven Einschränkungen möglichst lange sicher und selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden leben können. Dabei geht es um einfache Maßnahmen – wie gut platzierte Lichtquellen, Orientierungshilfen oder technische Alltagshilfen –, die große Wirkung entfalten können. Der Vortrag gibt Impulse sowohl für die akute Situation als auch für die langfristige Vorsorge. Der Eintritt ist frei, es gibt Gelegenheit zum Austausch mit dem Referenten.
Am Samstag, den 19. Juli 2025, richtet sich der Verein mit einem besonderen Seminar direkt an pflegende Angehörige: Unter dem Titel „Nein sagen aus Liebe zu mir“ lädt Ute Grünhagen, systemische Beraterin, Coach und Kommunikationstrainerin, von 9:30 bis 14:30 Uhr in das Bodelschwingh-Heim Weinheim ein. Im Mittelpunkt stehen die eigenen Grenzen, Kraftquellen und Herausforderungen von Angehörigen. Mit Übungen, Austausch und Raum für persönliche Reflexion soll die Selbstfürsorge gestärkt werden – eine Fähigkeit, die im Pflegealltag oft zu kurz kommt. Hier ist eine Anmeldung über den Verein erforderlich.
Der Verein Leben mit Demenz in Weinheim e.V. vermittelt Wissen, stärkt Beziehungen und schafft Räume für Begegnung. Mit einem umfassenden Jahresprogramm, engagierten Kooperationspartnern und vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern begleitet er Betroffene und Angehörige auf ihrem Weg – individuell, empathisch und nah an der Lebensrealität.
Weitere Informationen zu den Angeboten, Veranstaltungen und Anmeldemöglichkeiten finden sich unter www.leben-mit-demenz-weinheim.de oder telefonisch unter 06201 3899467.
Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 23. Juni 2025