Herr Mayer, der “Weinheimer Frühling” findet dieses Jahr zum ersten Mal statt. Freuen Sie sich auf die Premiere?

Christian Mayer: Aber natürlich. Handel bedeutet ja immer auch Wandel, in unserem Vorstandsteam gab es schon lange den Wunsch, dem verakufsoffenen Sonntag im Frühjahr ein neueres, breiter aufgestellteres, bunteres Konzept zu verpassen. Dann kam Corona. Aber jetzt 2023 kann unser “Weinheimer Frühling” endlich Premiere feiern. Wir freuen uns darauf.

Was erwartet die Weinheimer und ihre Gäste denn genau am 26. März?

Mayer: Zunächst mal stehen natürlich die geöffneten Geschäfte und der Shoppingspaß im Mittelpunkt. Drumherum haben wir ein großes Rahmenprogramm konzipiert. Es gibt Stände mit frühlingshaften Angeboten von der Hauptstraße bis an den Marktplatz, Kulinarik, die Ausstellung “Klimafreundliche Mobilität”, den Staudenverkauf im Hermannshof, sowie die Abschlussveranstaltung der Zukunftswerkstatt – es wird also wirklich viel geboten.

Das klingt nach jeder Menge organisatorischer Arbeit im Vorfeld?

Mayer: Unser ehrenamtlich arbeitender Vorstand hat im Prinzip nach dem “Weinheimer Herbst” mit der Organisation begonnen. Diese Arbeit endet am Sonntag, wenn wir die Mülltonnen und Sperrbarken verteilen.

Auch der Zweiburgengutschein feiert an diesem Wochenende Premiere. Was war die Intention hinter diesem Projekt?Mayer: Ein Arbeitskreis – also Vertreter der Vereine Lebendinges Weinheim, dem Gewerbeverein sowie der städtischen Wirtschaftsförderung – wollten ein Instrument schaffen, um Kaufkraft in Weinheim zu binden und Standortmarketing zu betreiben. Momentan akzeptieren über 40 Annahmestellen den Zweiburgenutschein als Zahlungsmittel und es werden noch mehr. So funktioniert der Zweiburgengutschein schon jetzt als tolle Präsentidee mit der sich die beschenkte Person etwas Schönes aus Weinheim gönnen kann.

Der Slogan auf den Karten lautet “Gönn’ dir Weinheim”… Warum lohnt es sich, in Weinheim zu shoppen?

Mayer: Weil das Einkaufserlebnis an sich ein anderes als in den großen Malls oder

Fußgängerzonen ist. Das liegt alleine schon an der hohen Dichte an inhabergeführten Geschäften. Liebevoll dekorierte Läden mit besonderem Charme, die persönliche, ehrliche Beratung, das nette Gespräch am Ladentresen: Offline-Shopping bedeutet halt auch immer soziale Interaktion. Immer wieder bekommen Weinheimer Einzelhändler das Feedback, dass unsere Stadt ein herrliches Einkaufsziel sei. Von daher, darf man den Slogan gerne wörtlich nehmen (lacht).

Allerdings gibt es mittlerweile auch in Weinheim Leerstände…

Mayer: Leider ja, und jeder Leerstand ist einer zu viel. Man kann auch nicht wegdiskutieren, dass es gerade im Einzelhandel extrem herausfordernde Zeiten sind. Trotzdem glaube ich, dass ein aktiver Einzelhandel Leben in eine Stadt bringt – und ich glaube, dass viele Menschen sich genau diese Tatsache bei Kaufentscheidungen wieder stärker bewusst machen. Wie langweilig eine leblose “Schlafstadt” ist, haben wir ja alle während der Lockdowns erfahren müssen. Abgesehen davon, dass das Onlineshopping meiner Meinung nach, vor dem Hintergrund des Klimawandels wirklich mehr als kritisch zu hinterfragen ist.

Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 16. März 2023

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