Um Demokratie muss gerungen werden. Die Errungenschaften heißen zum Beispiel Verfassung, Gewaltenteilung, legitimierte öffentliche Verwaltung, gemeinnützige Zivilgesellschaft und Spielregeln für den Ausgleich unterschiedlicher Interessen. Als ein ebenso kompetenter und unermüdlicher wie streitbarer Kämpfer für die Demokratie ist der bayerische Jurist und Journalist Dr. Heribert Prantl bekannt. Jahre lang leitete er die Innenpolitik des Politikressorts der renommierten Süddeutschen Zeitung und war Teil der Chefredaktion.
Demokratieschutz versus Neutralitätspflicht – Plädoyer für die Verteidigung von Demokratie: So lautet der Titel des Vortrags mit anschließender Diskussion, den Prantl am Dienstag, 21. Mai, 18 Uhr bis 20 Uhr, im Alten Rathaus am Marktplatz Weinheim hält. Der Politik-Experte spricht auf Einladung der Stadt Weinheim und der Freudenberg Stiftung.
Was kann eine Kommune tun, um Demokratie vor Ort zu stärken? Was kann die lokale Zivilgesellschaft tun, um Demokratie weiterzuentwickeln und voranzubringen?
Das sind zentrale Fragen für Prantl, der auch Richter, Staatsanwalt und Juraprofessor war, bevor er sich dem Journalismus zuwandte. Im Fokus des Vortrags steht das Spannungsverhältnis zwischen Demokratieschutz und Neutralitätspflicht. Im Anschluss an die Thesen haben die Besucher die Gelegenheit zum Nachfragen, Anregen und Austauschen.
Heribert Prantl betont: „Demokratie braucht lernende, solidarische und empathische Menschen, Demokratie ist nie vollkommen, immer angreifbar, kann fragil werden und braucht deshalb Schutzmechanismen für die konstruktive Weiterentwicklung ihrer Werte und Institutionen, um nicht von innen ausgehöhlt oder von außen zerstört zu werden. Den Kommunen und der lokalen Zivilgesellschaft kommt eine besondere Verantwortung zu, wenn es um den Zustand der Demokratie vor Ort geht.“
Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 02. Mai 2024