„Den Text kennt ihr bestimmt alle“, so lockte Torsten Fetzner am Mittag des Heiligabends im Herz-Jesu-Saal der Katholischen Gemeinde zum Mitsingen. Und tatsächlich erklang die „Stille Nacht“ aus vielen Kehlen. Erst vorsichtig, dann selbstbewusster. Selbst in der Küche des Gemeindesaals legten die Helfer einmal die Töpfe und Teller zur Seite und sangen mit. Das war der Moment, als alle gleich wertgeschätzt waren an diesem heiligen Tag. Rund 100 Obdachlose aus Weinheim und Umgebung finden am 24. Dezember schon traditionell ein paar Stunden der Gemeinsamkeit, der Wärme – und nicht zuletzt einen gut gefüllten Magen für den Abend.

Die Obdachlosenweihnacht der Caritas, in Weinheim von der Wohnungslosenhilfe organisiert und umgesetzt, gehört zu Weinheims sozialer Arbeit dazu wie beispielsweise auch die Tafel in Sichtweite zum Gemeindehaus.

Und seit einigen Jahren auch Torsten Fetzner mit der Gitarre und seinen Weihnachtsliedern. Auch das lustige „Donneboam“-Lied aus der Feder von Matz Scheid durfte nicht fehlen. In diesem Jahr kam der frühere Bürgermeister und Musikant mit einem besonderen Geschenk zu den armen Menschen: Mit einer Spende in Höhe von 2000 Euro, gesammelt auf Weihnachtsfeiern, die er musikalisch umrahmte. Eine Gage will er dafür nicht, aber eine Spende für einen sozialen Zweck. Alleine 800 Euro kamen zusammen bei der Musikalischen Stadtführung durchs weihnachtliche Weinheim, die Fetzner gemeinsam mit Stadtführer Franz Piva und dem Literaten Dr. Markus Weber neulich wieder anbot, mit (ebenfalls von  Maria Noor gespendetem) Glühweinabschluss in der Ulner Kapelle. 340 Euro kamen auf dem Hohensachsener Weihnachtsmarkt zusammen. Die Wohnungslosenhilfe der Caritas erhielt die Spende. Für das Weihnachtsessen sowie andere Dinge, die diese Menschen brauchen.

Benjamin Weis und Ellen Herzhauser von der Obdachlosenhilfe der Caritas sowie ein ganzes Team von Kolleginnen und Kollegen sowie eine Schar ehrenamtlicher Helfer hatten stundenlang in der Küche gestanden, um ihren Gästen ein gutes Essen am Weihnachtstag zu kochen. Dazu wurden auch nette Worte und gute Gespräche serviert. Viele Besucher kennen sich übrigens vom Weinheimer Mittagstisch, der ja auch über eine zeitlang im Herz-Jesu-Saal stattfindet. Und damit geht es ja bald wieder los. So konnte man sich nach dem Mittagessen erfreulicherweise ein „Auf Wiedersehen“ zurufen.

Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 26. Dezember 2024

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