Die bewegte Geschichte der Zweiburgenstadt wird im Carl-Theodor-Jahr durch eine neue Stadtführung ergänzt: Sie heißt und widmet sich der wohl bekanntesten Kurfürstin, die in Weinheim im Jahr 1794 verstarb: Elisabeth Auguste – ein kurfürstliches Leben zwischen Lust und Leid. Stadtführerin ist Rose Derkau, die sich schon lange mit der Geschichte bekannter und bewegender Frauen in beschäftigt. Das nächste Mal kann man/frau ihr folgen am Mittwoch, 18. September um 15 Uhr ab dem Marktplatzbrunnen.
Sie weiß: Das Leben der adeligen Damen und Herren der früheren Zeit hat sich nicht nur im Glanze sondern auch zwischen Lust und Leid abgespielt.
Die Kurfürstin von der Kurpfalz und Bayern Elisabeth Auguste, die ihre letzte Lebenszeit im Weinheimer Schloss verbrachte, versuchte ihrem adeligen von Vorgaben und Etiketten reichen und damit vorgegebenen Leben eine gewisse Würze zu geben. Sie imitierte den französischen Hof mit viel Glanz und Glorie und – mit vielen amourösen Abenteuern. Ihre Liebe galt dem Theater, den Tänzern, den Militärs und den Spielen in Mannheim, Schwetzingen und Oggersheim.
Als die französische Revolution auch die Pfalz erreichte und diese verwüstete, floh sie mit ihrem Hofstaat nach Weinheim. Die Weinheimer liebten sie und freuten sich über die kurfürstliche Anwesenheit. Allerdings lebte ihr Gatte, der Kurfürst Carl Theodor, fernab von ihr im „geerbten“ Bayern. Sie war froh darüber, hatte sie doch viele Jahre ihres Lebens ihren favorisierten Liebhaber, den Freiherrn von Rodenhausen an ihrer Seite.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bewegen sich bei dieser neuen Stadtführung auf den Wegen der Kurfürstin Elisabeth Auguste ums Schloss und durch die Schlossgärten. Anmeldungen bei der Tourist-Info am Marktplatz unter tourismus@weinheim.de oder 06201- 82 610. Eine Teilnahme kostet 5 Euro.
Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 2. September 2024