Sie klang aus über 1000 Kehlen gleichzeitig, die Ode an die Freude: Beethovens Symphonie, die längst zur Europa-Hymne geworden ist. Dirigiert und begleitet von den Chorleitern Martin Lehr, Norbert Thiemel und Sabine Nick. Alle Menschen im Weinheimer Schlosshof sangen mit. Es war ein großes Sängerfest unter dem Motto „Stimmen für Europa“, mit dem eine engagierte Gruppe überzeugter Europäer auf die Europawahl am Sonntag einstimmte. Das Sängerfest bildete Höhepunkt und Abschluss von mehreren Projekten unter dem Motto „Doch Europa“.
Mehr als ein Dutzend Chöre aus Weinheim und Umgebung bildeten den ganzen Tag über ein vielstimmiges Programm; es standen insgesamt mehr als 300 Menschen auf der Bühne. Es war das zweite Sängerfest dieser Art nach 2019. Die gemeinsam gesungene Europahymne bildete den Abschluss, der für Gänsehaut sorgte.
Zuvor hatten sich Dr. Alexander Boguslawski und VHS-Leiterin Dr. Cristina Ricca für das Organisationsteam bei den Akteuren vor und hinter den Kulissen bedankt. Vor allem bei Musikschulleiter Jürgen Osuchowski und Chorleiterin Sabine Nick, sowie beim städtischen Pressesprecher Roland Kern. Die Organisation klappte wie am Schnürchen.
Am Vormittag hatten Boguslawski und Ricca die ersten Chöre begrüßt und gemeinsam mit Weinheims Bürgermeister Andreas Buske das Chorfest eröffnet – dann folgten sechs Stunden Stimmen für Europa. „Die bevorstehende Wahl am 9. Juni ist für die EU eine Schicksalswahl“, betonte Andreas Buske dabei. Daher sei es wichtiger denn je, dass viele Menschen zur Wahl gehen, um die demokratischen Kräfte in der EU zu stärken. Der Bürgermeister: „Nur ein starkes, geeintes und vor allem ein stabil demokratisches Europa kann den Bedrohungen wirksam begegnen.“ Angesichts des Ukraine-Krieges, der Zeitenwende und des Rechtsrucks in einigen Staaten Europas müsse die EU stark und wehrhaft sein. Dazu brauche es ein starkes Mandat der Bürgerinnen und Bürger.
Die Aktionen von „Doch Europa“ bezeichnete er als „besonders wichtig und besonders lobenswert“. „Stimmen für Europa“ sei der gelungene doppeldeutige Titel einer Veranstaltung, die eine hohe Symbolik habe. Denn Gesang, so Buske, „war schon immer ein Instrument der Völkerverständigung, er bringt Menschen zusammen und macht einfach Spaß“. Denn auch dazu sollte man zurückkehren, appellierte er: „Zu einem Europa der Menschen, die zusammen Feste feiern, Spaß und Freude haben – Freude schöner Götterfunken!
Am Abend vor der Europawahl, am Samstag, 8. Juni, soll die Burg Windeck in den europäischen Farben angeleuchtet werden. Das wird dann der Schlusspunkt von „Doch Europa“ sein.
Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 02. Juni 2024