Der Förderantrag war schon bewilligt. Kreative Interessenten, die in Weinheim gerne eine Geschäftsidee ausprobieren wollen, gab und gibt es etliche. Stunden lange Gespräche wurden geführt. Allein, eine passende Einzelhandelsimmobilie wurde nicht gefunden. Das Pop-Up-Store-Konzept, dass sich die Stadtverwaltung zur weiteren Belebung der Innenstadt vorgenommen hatte, wird erst einmal nicht umgesetzt.

„Das Positive daran ist“, so Wirtschaftsförderer Jens Stuhrmann, „dass wir gerade eine neue Dynamik in der Innenstadt spüren, so kommt es, dass weniger Ladengeschäfte zur Vermietung frei sind als es auf den ersten Blick sich darstellt“. Stuhrmann hat in den vergangenen Wochen mit etlichen Besitzern von Einzelhandelsimmobilien in der Innenstadt gesprochen und verhandelt, meistens gemeinsam mit Maria Zimmermann und Roland Kern, unterstützt von Sabrina Rinau von der kommunalen Förderstelle sowie Vertretern des Amtes für Immobilienwirtschaft.

Trotz der Gespräche und Sondierungen erwies sich kein Ladengeschäft in der Fußgängerzone als geeignet, dass lag u.a. an den Flächengrößen und auch an den Mietpreisen und Nebenkosten. Und offenbar verbessert sich die Situation des Einzelhandels wieder, so dass mehrere Vermieter mit längerfristigen Interessen auf dem Markt rechnen. Daher lehnten sie das eine Jahr Zwischenmiete, das ihnen die Stadt angeboten hatte, ab. Eine Nutzung abseits der Fußgängerzone hingegen würde aber nicht dem Konzept entsprechen, um die Innenstadt zu beleben.

Andere Vermieter – wie beim früheren Weczera – investieren aktuell durch Umbaumaßnahmen in die Ladenfläche, um eine Neueröffnung mit einen festen Mieter vorzubereiten Die Neueröffnung steht bevor. Andere Läden waren schlichtweg zu groß, bisweilen auch der Investitionsbedarf zu hoch – das städtische Budget ist aber begrenzt.

„Natürlich ist das jetzt schade“, bedauert der Wirtschaftsförderer, „aber wir sind auch gespannt, was sich in den nächsten Monaten entwickelt und unterstützen, wo wir können“.

In jedem Fall, betont er, habe das Angebot kreative Einzelhändler aus der Region auf den Standort Weinheim aufmerksam gemacht. „Einige waren begeistert“, freut er sich. Anbieter von Textil, Taschen und Mode seien besonders interessiert. In jedem Fall werde man mit den Interessenten nun für weitere sich anbietende Einzelhandelsnutzungen und Veranstaltungen wie die LebensArt und Gewerbemesse in Kontakt bleiben. Stuhrmann: „Schon der erste Teil des Projektes hat den Einzelhandel in Weinheim in jedem Fall ein Stück vorangebracht.“

(Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 14. Juni 2023)

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