Weinheim bleibt die Stadt der Liebenden. Das Weinheimer Standesamt hat im Jahr 2022 wieder 383 Hochzeitspaare getraut, wie es jetzt im Jahresbericht des Amtes heißt. Das bewegt sich nach zwei Corona-Jahren, in denen doch einige Paare ihre Hochzeiten verschoben hatten, wieder in Richtung der Zahlen der Vor-Corona-Zeit. Interessant: Rund 200 Paare, also mehr als die Hälfte, kamen von außerhalb und wählten Weinheim als Hochzeitsstadt aus – damit ist Heiraten weiterhin ein touristischer Faktor für die Zweiburgenstadt. Apropos: Das Angebot, Trauungen auch auf den Burgen vorzunehmen, werde gerne angenommen, bestätigte Standesamtschefin Andrea Klawonn.

Die Einwohnerzahl Weinheims bleibt bei leicht über 45 000 Einwohnern stabil. Laut Statistischem Landesamt waren am 21. Dezember 2022 in Weinheim 45 417 Personen gemeldet, das sind knapp 100 mehr als im Vorjahr. Das entspricht einer leichten Steigerung von 0,2 Prozent. Damit bleibt die Große Kreisstadt Weinheim die mit Abstand größte Stadt im Rhein-Neckar-Kreis.

731 Geburten, 609 Sterbefälle

Interessant: Das Wachstum findet im weiblichen Teil der Bevölkerung statt. Da erhöhte sich die Zahl im Laufe des Jahres 2022 von 23 100 auf 23 238. Die Zahl der Männer ging sogar leicht zurück: von 22 221 auf 22 179. Der Ausländeranteil erhöhte sich von 15,6 auf 16,4 Prozent. 7471 Personen ohne deutschen Pass leben derzeit in Weinheim.

Noch ein bisschen Statistik des Standesamtes: Weiterhin wird bei Trauungen in den meisten Fällen ein gemeinsamer Name gewählt (76 Prozent) – bevorzugt der Name des Mannes (davon 90 Prozent). Immerhin in 25 Fällen wurde der Namen der Frau zum gemeinsamen Namen bestimmt. Bei insgesamt 91 Eheschließungen wurden die bis dorthin geführten Namen beibehalten. 80 Prozent der der Paare hatten die deutsche Staatsbürgerschaft, bei 15 Prozent der Trauungen hatte jeweils ein Partner die deutsche Staatsangehörigkeit. Bei fünf Prozent der Eheschließungen hatten beide Partner einen ausländischen Pass. Die Ehe an einem Samstag zu schließen, war bei den Paaren auch 2022 sehr beliebt, berichtet Standesamtsleiterin Andrea Klawonn; sie und ihre Mitarbeiterinnen trauten an 34 Samstagen. Im Juli wurde am meisten „Ja“ gesagt. Sie schätzt: „2023 wird die 23 eine gefragte Zahl in Bezug auf das Hochzeitsdatum sein.“

731 Babys wurden 2022 im Weinheimer Standesamt als Neugeborene gemeldet. Die Geburtenzahlen zeigen schon seit Jahren klar nach oben, freut sich die oberste Standesbeamtin der Stadt. Davon waren 376 Jungen und 355 Mädchen. Die beliebtesten Vornamen 2022 waren in der Rangfolge bei den Mädchen:
Emma , Mathilda, Emily, Mia, Mila, Sophie, Laura, Lina, Marie, Nele, Ronja, Ayla, Elisa, Emilia, Hanna. Bei den Jungen: Leon, Paul, Ben, Elia, Jonas, Felix, Finn, Jonathan, Moritz, Theo, Henry, Leo, Liam, Lio, Luis. Übrigens: 533 aller Eltern waren miteinander verheiratet. 609 Sterbefälle hatte das Standesamt zu beurkunden. Andrea Klawonn betont: „Hinter allen Zahlen stehen Geschichten und leider auch oft auch Schicksale. Wir, die Kolleginnen des Standesamts, waren Teil von so vielen Geschichten. Sei es bei der Geburtsanmeldung eines Kindes, bei jeder einzelnen Trauung oder bei Sterbefällen.“  Die Zahl der Kirchenaustritte stieg auf ein Rekordhoch: 487 Personen (Vorjahr 377) kehrten der Kirche den Rücken.

16 400 Bewohner der Weststadt

Am meisten Menschen wohnen in Weinheim  nach wie vor in der Weststadt, nämlich rund 16 400, gleichzeitig ist der Ausländeranteil dort mit 22,6 Prozent auch am höchsten. Die Bevölkerungszahl in der Weststadt ist übrigens um 1,5 Prozent gestiegen, wobei ansonsten die meisten Ortsteile und Quartiere ein leichtes Minus verzeichnen. Am deutlichsten verliert die Innenstadt. Dort ging die Bevölkerung um 2,2 Prozent auf 4690 zurück. In der Nordstadt leben 4450 Menschen, in der Südstadt 3322, im „Müll“ 1657. Unter den Ortsteilen bleibt Lützelsachsen mit 5760 Einwohnern (-0,3 Prozent) der größte vor Sulzbach (2795, -0,4 Prozent), Hohensachsen (2736, +0,4 Prozent), Oberflockenbach (2248, -0,1 Prozent), Rippenweier (1117, -0,2 Prozent) und Ritschweier (304, -1,0 Prozent).

Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 09. Januar 2023
Bild: Robert Nagy

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