Mit der Erfindung der Schrift vor über 5000 Jahren konnten Menschen erstmals ihre Gedanken fixieren und für die Nachwelt festhalten. Lange Zeit war dies nur den „geistigen Eliten“ einer Nation möglich. Lesen und Schreiben konnten die Wenigsten und das Schreibmaterial sowie das zu beschreibende Material waren teuer und nicht für jeden verfügbar. Heutzutage gehören Lesen und Schreiben zu den Basisqualifikationen. Ob im Berufs- oder Privatleben, Schreiben ist als Mittel zur Kommunikation unumgänglich. Auch die schriftliche Fixierung und Weitergabe von Gedanken spielt noch immer eine große Rolle. Wie sonst ließen sich die über 60 000 Buchtitel erklären, die jedes Jahr in Deutschland erscheinen. Eine Auswahl diese Bücher lässt sich in der Stadtbibliothek Weinheim ausleihen. Das Team der Stadtbibliothek gibt Leseempfehlungen, die sich mit der Geschichte der Schrift aber auch dem Prozess des Schreibens in all seiner Vielfalt beschäftigen.
Die „Geschichte der Schrift“ behandelt der Autor Harald Haarmann im gleichnamigen Buch. Auch auf die Funktion von Schrift als Speicher von Wissen sowie den damit verbundenen Einfluss auf das Zusammenleben der Menschen, geht Haarmann ein.
Die Bedeutung der Schrift wird im Titel des nächsten Buches deutlich: „Die große Erfindung“. Neun ausgewählte Schriften analysiert die Autorin Silvia Ferrara im Hinblick auf ihre weltgeschichtliche Relevanz. Interessant ist die These der Autorin, dass die Schrift trotz ihrer Bedeutung keine Notwendigkeit für das Aufblühen einer Gesellschaft darstellt. Als Beispiel dienen ihr unter anderem Emojis, die in der heutigen Zeit eine Form der fixierten Kommunikation ermöglichen.
Innerhalb der Weltgeschichte gab und gibt es eine Unzahl verschiedener Schrift- und Zeichensystemen. Der Entstehung dieser Systeme folgt Vitali Konstantinov in seiner Graphic Novel „Es steht geschrieben“.
Der Anlass bestimmt die Art des Textes, der bei einem Schreibprozess entsteht und der von den Lesenden erwartet wird. Eine Bewerbung liest und schreibt sich anders als ein geschäftlicher Brief, ein Roman anders als ein Sachbuch.
Tipps zum Schreiben im Allgemeinen bietet das Buch „Besser schreiben für Dummies“. Ob für die Arbeit, den Buchmarkt oder das Internet, hier wird jeder fündig, der seine Texte und Ausdrucksformen verbessern möchte.
Wer beim Schreiben seiner Kreativität freien Lauf lassen möchte, dem sei „Schreib! Schreib! Schreib!“ empfohlen. Neben Übungen zum kreativen Schreiben beinhaltet das Buch Zitate und Tipps von Autorinnen und Autoren.
Den Wunsch ein eigenes Buch zu schreiben und zu veröffentlichen, haben viele Menschen. Damit er in Erfüllung geht, bietet die Stadtbibliothek Bücher zum Thema an. In „Buch schreiben – mit System zum Bestseller“ und „Write“ geben Autoren und Verlagsmitarbeiter Tipps, wie sich ein eigenes Buch schreiben und bei einem Verlag unterbringen bzw. selbst vermarkten lässt.
Speziell mit dem Verfassen von Romanen und Sachbüchern beschäftigen sich die beiden Bücher „Romane schreiben und veröffentlichen für Dummies“ und „Zur Sache, Experten!“ Auch Kinder denken sich gerne eigene Geschichten aus. In Deine Idee, deine Geschichte gibt es Anregungen, wie aus diesen ein eigenes Buch werden kann. Ausführlicher mit dem Schreiben eines Kinderbuchs beschäftigt sich „… und dann“. Wann fesselt eine Geschichte die Aufmerksamkeit von Kindern, welche Charaktere nehmen sie als überzeugend wahr und wie lassen sich Illustration und Text so verbinden, dass sie sich den jungen Zuhörerinnen und Zuhörern einprägen? Diese und weitere Fragen werden im Buch beantwortet.
Wie denken Autorinnen wie Eva Menasse, Sibylle Berg oder Elif Shafak über ihr Schreiben? Antworten auf diese Frage bietet die Anthologie „Schreibtisch mit Aussicht“, in der eine Vielzahl von Autorinnen zu Wort kommen.
Über das Schreiben als Mittel zur persönlichen Entwicklung schreibt die Psychotherapeutin Carmen C. Unterholzer in ihrem Buch „Selbstwirksam schreiben“. Sie gibt Schreibanregungen dazu, wie sich eigene Stärken wahrnehmen, Zugang zu vorhandenen Kompetenzen finden und sich diese gezielt einsetzen lassen.
Mit dem Schreiben für die Sozialen Medien beschäftigt sich Anna Gelbert. Egal ob Twitter, Facebook, Instagram oder der eigene Blog. Mit ihrem Buch gelingen jedem „#perfektetexte“ für den Gebrauch im Internet.
Im Gegensatz zum kreativen Schreiben folgt die geschäftliche oder private Korrespondenz bestimmten Normen. Betreff, Anrede, Grußformel; diese und andere Dinge sollten beim Schreiben beachtet werden. Bei den Texten kommt es auf den Inhalt der Nachricht an. Sie soll klar verständlich sein. Eine Kündigung, Reklamation oder Rechnung muss nicht immer anders klingen. Für die Verständlichkeit ist es sinnvoll, auf etablierte Textbausteine zurückzugreifen. Derartige Textbausteine sowie Anleitungen zum Aufbau und der Gestaltung von Korrespondenzen lassen sich in den Büchern „Briefe, E-Mails &“ Bewerbungen sowie „Das große Buch der Musterbriefe“ finden.
Wo gerade von Briefen die Rede war – Auch zu diesem Thema hat die Stadtbibliothek Bücher in ihrem Bestand. In „Letters of Note“ sind 125 Briefe aus der Weltgeschichte gesammelt. Neben den bildlich dargestellten Briefen ist in dem Buch deren Text in einer strukturieren und ins Deutsche übertragenen Form abgedruckt.
Beliebte Inhalte von persönlichen Briefen sind die Themen Abschied und Liebe. Briefe zu diesen Themen sind in den Büchern „Das war’s dann wohl“ und „Mein Herz schreibt dir von Liebe“ gesammelt.
Diese und andere Medien lassen sich in der Stadtbibliothek Weinheim finden und ausleihen. Die Öffnungszeiten lauten: dienstags, mittwochs und freitags 10 Uhr bis 18 Uhr; donnerstags 10 Uhr bis 19 Uhr und samstags 10 Uhr bis 14 Uhr.
Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 14. Februar 2023