Der Prozess der Weinheimer Zukunftswerkstatt nimmt weiter Fahrt auf. Die zentrale Phase, in der Zufallsbürger und Interessenvertreter in Arbeitsgruppen Impulse für ein großes öffentliches Forum entwickeln, steht nun bevor. Die Teilnehmer sind ermittelt und motiviert, weiß Sven-Patrick Marx, der Leiter des Amtes für Stadtentwicklung, das die bislang größte Weinheimer Bürgerbeteiligung im Rathaus betreut. Ende März und Anfang April sollte die Pandemielage größere Präsenztreffen erlauben; wochenlang war das nicht möglich – ebenso wenig wie der geplante nahtlose Übergang der Prozessabschnitte.
Im Zuge der coronabedingten Verzögerung im Ablauf (wir haben berichtet) ergibt sich nun auch eine Veränderung auf Seiten der für die Stadt handelnden Büros. Die externe Prozessbegleitung und Moderation der Zukunftswerkstatt geht vom Büro agl auf das Büro team ewen aus Darmstadt über. Team ewen hatte bereits im Rahmen der Ausschreibung Interesse an der Begleitung der Weinheimer Zukunftswerkstatt gezeigt.
Ursache für diese Veränderung ist die wegen der Pandemie mehrfach angepasste Zeitplanung, die in dem stark ausgebuchten Büro agl nun zu Parallel-Aufträgen und einer bereits durch diese Aufträge sehr hohen personellen Auslastung führt. So ist es für agl nicht mehr möglich, in der aktuellen Phase die für den Prozess erforderlichen personellen Kapazitäten zu gewährleisten, um den hohen qualitativen Anforderungen an den Prozess gerecht zu werden. Darauf hatte das Büro die Stadt aufmerksam gemacht.
„Aus diesem Grund“, so Marx, „haben sich das Büro agl und die Stadt einvernehmlich vor dem jetzt dann anstehenden Übergang in die Arbeitsgruppenphase darauf verständigt, die Zusammenarbeit nicht fortzusetzen“. Damit bestehe die Möglichkeit für einen anderen Dienstleister, die coronabedingte Pause zur Einarbeitung zu nutzen und den Prozess mit dem Beginn der Arbeitsgruppenphase nahtlos weiterzuführen. Oberbürgermeister Manuel Just und Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner äußerten Verständnis und Respekt vor der Einschätzung des Büros agl und dessen offener Kommunikation gegenüber der Stadt.
„Mit dem Büro team ewen übernimmt ein Fachbüro die Prozessbetreuung, das langjährige Erfahrung im Bereich Moderation und Prozessbegleitung mitbringt und bereits mehrfach in Weinheim tätig war“, freut sich Oberbürgermeister Manuel Just und ergänzt: „Ich freue mich, dass wir trotz des Wechsels keine zusätzlichen Verzögerungen haben werden und zudem nach aktuellem Stand im bewilligten Kostenrahmen bleiben.“
Während sich die Corona-Lage nun sichtlich entspannt, laufen die Vorbereitungen für die Arbeitsgruppensitzungen, die ab dem 29.03.2022 stattfinden werden, durch das Amt für Stadtentwicklung, nun gemeinsam mit dem „team ewen“ und dem für die planerische Begleitung beauftragten Büro AS+P. Oberbürgermeister Manuel Just bittet die Interessenvertreter und Zufallsbürger um „noch ein wenig Geduld“. Er versichert, dass alle Akteure genügend Zeit und Informationen bekommen werden, um ausreichend vorbereitet zu sein für eine fundierte und aktive Teilnahme. „Rechtzeitig vor dem Start der Arbeitsgruppenphase, werden alle ausführliche Informationen zum geplanten Ablauf der Sitzungen und zur inhaltlichen Vorbereitung erhalten“, so Manuel Just.
Die Weinheimer Zukunftswerkstatt war mit der Eröffnung der Wanderausstellungen im September 2021 gestartet. Es folgten die öffentliche Auftaktveranstaltung in der Stadthalle am 22. Oktober und daran anschließend eine mehrwöchige Online-Beteiligung. Die Resonanz auf diese ersten Beteiligungsformate war groß, wie hunderte von eingegangen Anregungen und Stellungnahmen zeigen. Veränderungen im Prozess soll es infolge des Wechsels des Büros für die Prozessbegleitung keine geben.
Alle Informationen zur Zukunftswerkstatt können auch weiterhin wie gewohnt über die Homepage www.zukunftswerkstatt-weinheim.de abgerufen werden.
Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 04. März 2022