Wenn kein Geringerer als Roman Polanski aus einem Schauspiel einen Film macht, dann ist das für die Autorin des Stücks ein Ritterschlag. So geschehen im Jahr 2011, als Polanski diese herrlich-bissige Gesellschafts-Satire als Stoff für einen Film verwendete, der zum Klassiker wurde: „Der Gott des Gemetzels“. Schon seit 2006 ist das Theaterstück aus der Feder der französischen Schriftstellerin Yasmina Reza mit seinen vier zankenden Protagonisten auf den Bühnen Europas und wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.

Am Donnerstag, 24. November, wird es bei „Weinheim macht Theater“ auf der Bühne der Weinheimer Stadthalle zu sehen sein (20 Uhr, Einlass 19 Uhr), aufgeführt vom jungen „Ensemble Persona“ aus München.

Darum geht es: Das Ehepaar Véronique und Michel Houillé empfängt in seiner Pariser Wohnung das Ehepaar Annette und Alain Reille. Der elfjährige Ferdinand Reille hat den gleichaltrigen Bruno Houillé in der Schule mit einem Stock ins Gesicht geschlagen. Die Eltern wollen sich darüber aussprechen.

Alles beginnt harmlos. Annette und Alain geben sich schuldbewusst und Véronique und Michel geben zu verstehen, dass sie eine friedvolle Übereinkunft möchten, wenn nicht sogar zur Vergebung bereit sind. Aber irgendwann erhält der Konflikt einen anderen Ton.
Nach und nach drängen die Schwachpunkte der einzelnen Lebensläufe an die Oberfläche. Die Atmosphäre wird zunehmend aggressiver.  Schließlich lassen die beiden Paare ihre eleganten Wohlstandsmasken fallen und ergehen sich in einem Streit, wobei die Koalitionen paarübergreifend wechseln. Pointierte Dialoge, ein Leckerbissen für vier Schauspieler – und fürs Publikum. Mit diabolischem Humor und erbarmungsloser Treffsicherheit spießt Yasmina Reza in ihrem Stück die moderne bürgerliche Gesellschaft auf, die hin- und hergerissen ist zwischen vernünftiger Aufgeklärtheit und allzu menschlichem, egoistischem Konkurrenzkampf.

Vorverkauf in Weinheim (Tickets ab 13.50 Euro) Tourist-Information und Kartenshop DiesbachMedien – sowie in allen ReserviX-Vorverkaufsstellen und Online: www.reservix.de

Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 24. Oktober 2022