„Sinnvoll und notwendig“. „Idealer Standort“. „Hervorragendes Konzept“. „Passend in der Symbiose zur geriatrischen Einrichtung“ – das sind nur einige Zitate aus der Gemeinderatssitzung zum Tagesordnungspunkt eines Hotelneubaus am Hauptbahnhof. Tatsächlich ist die Stadt Weinheim bei den Rahmenbedingungen für den Neubau eines Business-Hotels in Bahnhofsnähe ein gutes Stück weitergekommen. Der Gemeinderat stimmte am Mittwoch dem Planungskonzept ebenso zu wie der Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans.
Die politischen Gremien beschäftigten sich nicht zum ersten Mal mit dem Wunsch eines Hotelneubaus. Neu ist jetzt, dass der Investor gewissermaßen im „Doppelpack“ in der Nachbarschaft eine geriatrische Einrichtung bauen und damit Synergieeffekte nutzen will. Ähnliche Projekte wurden in anderen Städten schon realisiert.
Der Investor möchte auf dem Freudenberg-Parkplatz zwischen Mannheimer und Viernheimer Straße ein Drei- bis Vier-Sterne-Hotel mit 100 Betten errichten und direkt daneben – an der Ecke Mannheimer Straße/Weststraße – eine Senioren-Einrichtung. Dazu soll der städtische Parkplatz zwar überbaut werden, aber die öffentlichen Stellplätze würden in einem Parkhaus erhalten bleiben. Erste Überlegungen würden eine Öffnung der Seitenwände vorsehen, so dass möglichst viel Tageslicht auf diese Parkebene fallen würde, wie es in der Sitzungsvorlage der Verwaltung hieß. Wie das Amt für Stadtentwicklung bestätigte, hat der Investor mit der Firma Freudenberg bereits eine Einigung über den Verkauf des Firmenparkplatzes erzielt. Auch ein Hotelbetreiber steht schon fest – die Hilton-Gruppe will in Weinheim ein Hotel der Marke „Hampton by Hilton“ betreiben.
Ein Business-Hotel gehört zu den Forderungen, die schon vor zwei Jahren im Rahmen einer Tourismuskonzeption erarbeitet worden sind. Oberbürgermeister Manuel Just betonte, dass er keine Konkurrenz zu einem weiteren Hotelprojekt am Miramar sieht. Die Zielgruppen seien völlig unterschiedlich.
Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 30. November 2022