Nichts kann so betörend duften wie eine blühende Rose, prall und so bunt wie ein Farbklecks vor blauem Himmel. Der Duft weht im Moment dem Besucher des Weinheimer Heilkräutergartens auf den Terrassen des Weinheimer Schlossparks entgegen, er stammt von Duft- und Pfingstrosen in voller Blüte. Das Kleinod am Blauen Hut besteht in diesem Jahr seit 30 Jahren! Gartenchefin Astrid Eichelroth, die ihn von Anfang an betreut, beginnt jetzt wieder mit den kostenlosen Sonntags-Führungen, immer um 11 Uhr am ersten Sonntag im Monat, immer jahreszeitgemäß mit einem anderen Schwerpunkt. Jetzt am 1. Juni findet die erste Führung in diesem Jahr statt. Anmeldungen sind nicht erforderlich.
Der Rosmarin blüht mit Macht, andere Kräuter drängen jetzt vorwitzig in Richtung des blauen Himmels, vor allem aber die üppigen Rosen duften. So zeigt sich der Weinheimer Heilpflanzengarten jetzt im Frühsommer in voller Pracht. Aber zu jeder Jahreszeit hat der Garten auf den Terrassen des Weinheimer Schlossparks seinen Charme – samt seiner gesundheitsfördernden Wirkungen. Niemand kennt die pflanzlichen Geheimnisse des Gartens so gut wie Astrid Eichelroth, die das Kleinod unter den Burgen seit 30 Jahren Jahren ehrenamtlich betreut. Im Juni 1995 wurde er eröffnet, seither gehört er zu den besonderen touristischen Attraktionen Weinheims. Zum Vormerken: Am Samstag, 28. Juni, ist eine kleine Feierstunde mit Musik und Sonderführungen geplant, dazu wird auch eine neue Info-Broschüre und neue Beschilderung vorgestellt.
Der Weinheimer-Heilkräutergarten hat eine einzigartige Besonderheit: Die Beete sind nach der heilenden Wirkung der Pflanzen eingeteilt. So gibt es ein Herz-Kreislauf-Beet, ein Leber-Galle-Beet und zum Beispiel ein „Herz-Lunge“-Beet. Und darin gedeiht zum Beispiel im Sommer der „Natternkopf“, dessen Tee gegen Husten, Fieber und Erkältung hilft. Es gibt sogar eine Pflanzung gegen „Frauenleiden“; ein Schildchen mit „Männerschnupfen“ hat sich die Chefgärtnerin bislang „verkniffen“.
Im Frühjahr und im Frühsommer sind es Waldmeister und Wiesenmargeriten, bestens geeignet für Tee und eine frühlingsfröhliche Bowle. Im Herbst, wenn mit der kalten Jahreszeit Husten und Schnupfen drohen, blühen der Sonnenhut und die Ballonblume, aber auch die Immortelle („Die Unsterbliche“), die in Weinheim als „Silber-Immortelle“ gedeiht. Ein Tee oder eine Tinktur aus ihren Blüten wirkt schleimlösend und atembefreiend. Aber natürlich lohnt sich ein Besuch des Heilpflanzengartens auch jederzeit auf eigene Faust, die Beete und Pflanzen sind beschriftet und je nach Wirkung beschrieben. Der Zugang zum Weinheimer Schlosspark ist das ganze Jahr über tagsüber kostenfrei möglich.
Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 27. Mai 2025