Im Zauber der weihnachtlichen Altstadt entführt Weinheims Stadtführer Franz Piva an den Sonntagen der Adventszeit in eine längst vergangene Zeit und berichtet, wie die Menschen im Mittelalter Weihnachten in Weinheim und im Odenwald gefeiert haben. Wie es zum ersten Adventskranz und zum Adventskalender kam – wie aus Buchsbaum, Haselbaum und Zuckerbaum der heutige Christbaum wurde – das Christkind eine Erfindung Martin Luthers war und Kurfürst Karl Theodor die Weihnachtslotterie erfand. Bereits in vielen alten Kulturen hatte das Schenken eine lange Tradition. Was viele Menschen heute nicht mehr wissen: Über Jahrhunderte hinweg war der Heilige Abend nicht der Zeitpunkt der Bescherung. Auch hat die christliche Liturgie viele vorgefundene (auch heidnische) Bräuche aufgenommen und teilweise verändert. Ein Thema ist das schlimme Pestjahr 1666 in dem Weinheim um die Hälfte der Bevölkerung dezimiert wurde und die tödliche Seuche an Weihnachten 1666 zu Ende ging.

Franz Piva hat in vielen alten Schriften und Büchern gekramt und berichtet von der Wintersonnenwende und den folgenden, geheimnisvollen „Zwölf Heiligen Nächten“  (Sperrnächte). Alte Weihnachtsbräuche und Weinheimer Weihnachtssagen, über Jahrhunderte erhalten, sind ebenfalls ein Thema. Die Führung endet mit dem Vergleich: „Weihnachten früher und heute.“

Die Führungen durch das weihnachtliche Weinheim finden im Dezember an den Adventssonntagen: 5., 12. und 19. Dezember, jeweils um 15 Uhr statt, sowie am 2. Weihnachtsfeiertag, 26. Dezember,  um 15 Uhr. Treffpunkt ist jeweils der Marktplatzbrunnen. Die Dauer der Führung beträgt etwa eineinhalb Stunden. Die Kosten betragen vier Euro pro Person, nur mit Voranmeldung! Diese Führung kann auch für Gruppen gebucht werden. Weitere Infos bei der Tourist-Info am Marktplatz unter Telefon 06201-82 610 oder E-Mail: tourismus@weinheim.de

Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 29. November 2021

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