„Die Stadt Weinheim und die Bürgerinitiative Baumstraßen teilen das Ziel, die Verkehrssituation in der Weststadt zu verbessern, und arbeiten gemeinsam daran, eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu finden.“ Ein solcher Satz in diesem Zusammenhang wäre vor ein paar Monaten noch nicht denkbar gewesen. Aber jetzt steht er ganz oben auf einer informellen Vereinbarung, die nach einem Gespräch im Rathaus geschlossen wurde: Es herrscht ein neuer Ton der gemeinsamen Suche nach der besten Lösung. Stadt und BI suchen gemeinsam nach Wegen, um Parken in den nach Baumarten benannten Straßen im Weststadtviertel zwischen Pappelallee, Ahornstraße, Schlehdornweg und dem Multzentrum vernünftig, bürgerfreundlich und rechtmäßig zu organisieren. Oberbürgermeister Manuel Just und Mark Lucht, Leiter der Verkehrsbehörde, machten klar, dass es nur eine Regelung geben könne, die auf den Regeln der Straßenverkehrsordnung basiert. Jochen Daffinger, Andreas Schäfer und Richard Stahl von der BI betonten dies ebenso. Konsens war in dem Gespräch, das beide Seiten als „konstruktiv, respektvoll und lösungsorientiert“ bezeichneten, auch darüber, dass Einsatz- und Rettungsfahrzeuge jederzeit eine freie Zu- und Durchfahrt haben müssten.
Die BI-Vertreter kamen mit einer Reihe konkreter Vorschläge aufs Rathaus. Langfristiges Ziel sei es, eine umsetzbare und umweltverträgliche Verkehrssituation zu schaffen, ohne dabei grüne Vorgärten durch Parkflächen zu ersetzen. Die Anwohner wünschen sich, dass wieder mehr Parkplätze in der Nähe ihrer Anwesen ausgewiesen werden.
OB Just ließ aber keinen Zweifel daran, dass dies nicht zulasten der schwächsten Verkehrsteilnehmer gehen dürfe, also zum Beispiel Kinder oder auch bewegungsbeeinträchtigte Menschen.
Die Anwohner regten an, sich neuralgische Punkte gemeinsam anzuschauen und Verbesserungen zu besprechen. Das könne von Straße zu Straße und von Ort zu Ort verschieden sein. Diese Vor-Ort-Termine sollen nach den Sommerferien stattfinden.
Intelligente Parkangebote könnten dabei ermittelt werden. Die BI-Vertreter sprachen auch von der Schaffung neuen Parkraums unter dem Aspekt einer ökologischen Orientierung. Dazu sollte die Gewinnung von Fördermitteln geprüft werden.
Die Gesprächspartner versicherten sich, „gemeinsam nach Lösungen zu suchen, die für alle Beteiligten vorteilhaft sind“.
Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 03. Juli 2025