Noch ist nicht ganz klar, ob und wie der Weinheimer Sommertagszug in diesem Jahr stattfinden wird. Im Kulturbüro will man aber auf alle Fälle vorbereitet sein. Daher ruft Thomas Neitzel, Veranstaltungstechniker der Stadthalle und seit langen Jahren für die Vorbereitung der Sommertagsstecken zuständig, jetzt schon die Weinheimer Bevölkerung auf, Äste aus ihren Gärten zu sammeln, aus denen Sommertagsstecken werden können. Aus Erfahrung weiß er: Jetzt im Winter nutzen viele Gartenbesitzer die vegetationsfreie Zeit, um Büsche und Bäume zurückzuschneiden – dabei fallen geeignete Hölzer an. Fingerdicke Äste aus Haselnuss-Sträuchern seien besonders gut geeignet, weiß Neitzel, aber andere Gehölze können sich auch eignen. Die Äste sollen im besten Fall so dick sein wie ein Kinderfinger, aus vollem Holz und mindestens 1.10 Meter lang.

Thomas Neitzel hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Stecken auf eine einheitliche Länge und mit eine Spitze am oberen Ende zurechtzuschneiden. Der Bauhof bringt sie dann bündelweise vier Wochen vorher zu den Schulen und KiTas, wo sie individuell geschmückt werden, die meisten mit weiß-blauen Bändern, auf der Spitze ein Ei und eine Brezel als Frühlingssymbole.

Da die Sommertagszüge der letzten beiden Jahre wegen Corona ausfallen mussten, ist der Bedarf für dieses Jahr noch größer als sonst, weil ein Stecken in normalen Zeiten oft zwei Jahre hintereinander eingesetzt werden kann. Es wird also jeder Ast gebraucht. Neitzels Angebot: Wenn er eine Mail mit der Adresse auf die Adresse thomas.neitzel@freenet.de bekommt, holt er das Holz sogar ab. Ansonsten können die Äste auch einfach am Hintereingang der Weinheimer Stadthalle abgelegt werden. Der Sommertagszug findet – wenn es die Coronaregeln zulassen – dieses Jahr am Sonntag, 27. März, statt.

Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 21. Januar 2022