Chat-GBT ist seit ein paar Jahren in aller Munde: jeder kann sich mit einer kostenlosen Version Artikel schreiben lassen, seien es Reden zur Hochzeit, Zeitungsartikel oder Gedichte, auch das Erstellen von Bildern ist möglich. In seinem Vortrag im Rahmen der Wissensrunde für Senioren nutzte Medienprofi Sven Holland von den Weinheimer Jugendmedien dieses Computer-Werkzeug für den Einstieg in das heiße Thema „Künstliche Intelligenz“. KI ist heute schon allgegenwärtig und meist Segen, aber auch Fluch, wenn Fake-Nachrichten oder -bilder verbreitet werden. Und dass wir da erst nahezu am Anfang der Entwicklung stehen, lässt erahnen, was in den nächsten Jahren und Jahrzehnten alles möglich sein wird. Selbstfahrende Autos, Roboter als Servicekräfte – die KI lernt immer mehr dazu und hat das gesammelte Internetwissen als Informationsquelle.

Schwerpunkt von Hollands Vortrag war aber, was die KI für beeinträchtigte Personen tun kann. Die heutigen Smartphones und Tablets bieten schon zahlreiche Funktionalitäten, um Sehbeeinträchtigten durch Sprachsteuerung und Ausgabe von Text als Sprache die Handhabung der Geräte zu erleichtern. Durch Einrichten von Bedienhilfen und spezieller Apps lassen sich einige Barrieren umgehen und das Sehen durch Hören ersetzen. Heute noch futuristische Hilfsmittel wie intelligente Brillen sind in der Testphase.

Ähnlich unterstützen KI-Werkzeuge bei Hörbeeinträchtigungen, indem Sprache und Geräusche in visuelle Signale umgesetzt werden. Auch für kognitive oder physische Einschränkungen sind Hilfsmittel schon verfügbar.

Das Thema und der Vortrag fanden großes Interesse, und auch wenn die meisten der über 50 Zuschauer von den Beeinträchtigungen noch nicht betroffen sind, kann man sich wie bei vielen ähnlichen Thematiken nicht früh genug damit beschäftigen. Für ein paar Seh- und Hörbeeinträchtigte ist die Lage aber schon akut, so dass der Stadtseniorenrat in Zusammenarbeit mit Sven Holland von den Weinheimer Jugendmedien und einem selbst betroffenen Experten Beratungen oder Schulungen plant, wie die Betroffenen hier Hilfe von ihren Geräten bekommen können.

Falls auch Sie mit diesen Problemen zu tun haben und an weiteren Informationen interessiert sind, melden. Sie sich unter der Telefonnummer der Digitallotsen des Stadtseniorenrats 06201 / 6876370 (AB). Die Textfolien des Vortrags sind auf der Homepage des SSR unter www.ssr-whm.de einzusehen.

(Pressemitteilung des Stadtseniorenrats Weinheim, 15. November 2024)

Skip to content