Weinheim rettet Kröten und Frösche: Tausende junge Amphibien, gerade mal so groß wie ein Centstück, tummeln sich im Moment im Weinheimer Schlossparkweiher, der mit Algen und Wasserrosen in den zurückliegenden Jahren ein wertvolles Biotop geworden ist. Immer mehr Arten von Erdkröten, die ihr Sommer- und Winterquartier im benachbarten Exotenwald haben, suchen das kleine Gewässer zur Laichablage auf.

In den nächsten Wochen, also etwa zwei bis drei Monate nach Laichablage, verlassen die, fertig ausgebildeten Kröten, die nur wenige Millimeter groß sind, ihr Laichgewässer in Richtung Wald.

Zum Schutz der Jungkröten stellt die Stadt Weinheim in Kooperation mit BUND und dem NABU um einen Teil des Schlossparkteiches am Samstag in einem Arbeitseinsatz einen Amphibienleitzaun auf. Die „Hüpflinge“, sollen so vor einem unbeabsichtigten Zertreten bewahrt werden. „Bereits die Hälfte der heimischen Amphibienarten ist bedroht. Gründe hierfür sind vor allem der Verlust von Lebensräumen und der Straßenverkehr. Selbst die Bestände von häufigen Arten wie Erdkröte und Grasfrosch sind rückläufig“, erklärt Antje Beckmann vom Weinheimer Amt für Klimaschutz und Grünflächen; sie betreut die Aktion am Wochenende und in nächster Zeit.

Um sicher in den Exotenwald zu gelangen, müssen die Tierchen dorthin getragen werden. Mit dem Zaun werden sie in bereitstehende Behälter geleitet. Darin kann man sie sicher in den nahen Wald bringen und aussetzen.

Hierfür sucht die Stadt Weinheim noch freiwillige Helfer. Wer frühmorgens oder abends (gerne auch nur tageweise) Zeit und Lust hat, bei der Amphibienrettungsaktion zu helfen, kann sich bei der Grünflächenabteilung der Stadt Weinheim, Antje Beckmann per Email a.beckmann@weinheim.de oder Telefon 06201/82-333 oder beim NaBu Weinheim ortsgruppe@nabu-weinheim.de melden.

Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 06. Juni 2023