Lützelsachsens Ortsvorsteherin Doris Falter kann sich noch gut erinnern. Früher, sagt sie, seien die Kinder des Bergstraßenortes, dem heutigen Weinheimer Stadtteil, sonntags morgens mit ihren Vätern zum „Geiersbergkopf“ gewandert, dem Hausberg des Ortes oberhalb der Weinberge. Der Anstieg auf 313 Meter ist durchaus sportlich, aber oben angekommen entschädigt ein sensationeller Blick über die Rheinebene bis hinüber in die Pfalz.

Der Geiersberg ist der Hausberg des Weinheimer Bergstraßen-Ortsteils und Weinortes Lützelsachsen – und sicher der schönste Blick. Der Pavillon, der dort oben zum Verweilen lädt, wurde vor 1920 erstmals erwähnt – also vor 101 Jahren. Ortsvorsteherin Doris Falter wollte an dieses Datum schon im zurückliegenden Jahr erinnern, aber da machte Corona einen Strich durch die Rechnung. Aber jetzt! Nachträglich aber nicht weniger herzlich feierte sie mit einer kleinen Schar von Gästen das historische Datum.

Oberbürgermeister Manuel Just, Vertreterinnen und Vertreter des Ortschaftsrates, Mitarbeiter der Stadt sowie die großzügige Spenderin der neuen Möblierung auf dem Geiersberg hatten den Anstieg unternommen, um auf den 100. Geburtstag des Pavillons und die Spende der Tische und Bänke anzustoßen. Der neulich schon durch Vandalismus zerstörte Tisch war provisorisch hergerichtet worden. Bergführer Joachim Koch brachte die Gruppe auf dem direkten und ebenso sportlichen Weg zum Pavillon. Ein zünftiges Vesper und ein Lützelsachsener Rittersberg stärkte die Wanderer.

Nicht nur jedes Lützelsachsener Kind kennt den „Geiersbergkopf“. Der Aussichtspunkt, der im Wald oberhalb von Weinheim am zertifizierten Wanderweg „Burgensteig“ liegt, ist bei Ausflüglern in der ganzen Region sehr beliebt. Im Frühjahr wurde der besondere Platz nochmal aufgewertet. Die geschickten Männer des Weinheimer Baubetriebshof haben gemeinsam mit dem Weinheimer Naturschutz-Beauftragten Roland Robra zwei neue Sitzgruppen auf dem Plateau installiert und die Aussicht etwas freigelegt. Seither lädt der Ort noch besser zum Verweilen ein. Vom Weinheimer Exotenwald und von den Weinbergen Lützelsachsens ist der „Geiersbergkopf“ in weniger als einer halben Stunde erreichbar. Die Sitzgruppen wurden aus heimischem Holz stabil und rustikal gebaut.

(Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 09. Juli 2021)

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