Am vergangenen Samstag machten sich freiwillige Helfer des Vereins „Blühende Bergstraße“ bei Frühlingswetter daran, ein wunderschönes Grundstück im Umfeld der Ruine Windeck wieder herzurichten. Vom Blütenweg, der hier auch Frühlingsweg genannt wird, hatte man früher einen wunderschönen Blick über dieses Grundstück mit einer markanten Buche und mit Obstbaumbestand auf die Burg.
„Hatte“ musste man sagen, denn unter dem letzten Pächter ließ die Pflege des Grundstücks sehr zu wünschen übrig und auch die schöne Aussicht ging verloren, weil dieser den Zaun am Blütenweg vollständig mit Gestrüpp zuwachsen ließ. Im vergangenen Herbst hat nun Beate Weis, Mitglied des Vorstands des Vereins Blühende Bergstraße, dieses „Sahnestück“ selbst in Pacht genommen. Sie will das Grundstück mit Schafen und Ziegen beweiden und so den Arten- und Blütenreichtum der Wiese wieder fördern. Auch junge Obstbäume sollen nachgepflanzt werden.
Doch zunächst galt es, die vor allem am Rand stark aufgekommenen Brombeeren wieder zurückzudrängen und den Zaun am Blütenweg von Gestrüpp zu befreien, damit auch die Wanderer und Spaziergänger den herrlichen Ausblick wieder genießen können. Hohlkammersteine aus Beton und anderes Material, das von früheren Nutzern auf das Grundstück gebracht wurde, aber nicht in die schöne Landschaft passt, wurde abgeräumt. Außerdem musste ein großer umgestürzter Obstbaum entfernt werden, der bereits komplett von Waldrebe überwuchert war.
Obwohl Grippeausfälle zu verkraften waren und die Helferschar auf die Hälfte geschrumpft war, ging es Dank des Tatendrangs und der guten Laune der Helfer Schritt für Schritt voran. Von Beate Weis liebevoll mit einem leckeren Imbiss und selbst erzeugtem Apfelsaft und Apfelwein versorgt lief es noch einmal so gut.
Mit dem Arbeitseinsatz kam die „Blühende Bergstraße“ dem Ziel wieder ein Stück näher, diesen wunderschönen Platz in Wert zu setzen und für das Landschaftserleben zu entwickeln. Auch für Pflanzen und Tiere ist es ein Gewinn, wenn die Wiese wieder regelmäßig gepflegt wird und sich statt den verfilzten artenarmen Grasbewuchs mit Goldruten wieder eine arten- und blütenreichere Wiese entwickeln kann. Als Versteckmöglichkeit für Tiere und Sonnplätze für Eidechsen wurden zudem einzelne Totholz- und Reisighaufen aufgeschichtet.
Die Helfer fanden es toll, sich für das Projekt und damit für die Natur und Landschaft einzusetzen. Wer ebenfalls bei solchen Aktionen mitmachen möchte oder den Einsatz für die „Blühende Bergstraße“ finanziell unterstützen möchte, wird gebeten, sich beim Verein zu melden.
Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 24. März 2025