Sie sind geheimnisvoll, und niemand kennt den Künstler. War es ein Grieche, ein Italiener? „Die Inge war so oft auf Reisen“, erzählt Doris Falter, „das kann man nicht so sagen“. Wertvoll sind die Skulpturen in jedem Fall, weiß die ehemalige Ortsvorsteherin und Kennerin des Weinheimer Ortsteils Lützelsachsen. Denn ihre verstorbene Freundin Inge Diesbach reiste an der Seite ihres Mannes, des Verlegers Heinrich Diesbach, viel und sammelte Kunst, durchaus mit Verstand und einem besonderen Blick. Darunter sind zwei Sandstein-Skulpturen, die stilistisch wohl dem Mittelmeerraum zuzuordnen sind. Sie stehen seit Kurzem am Lützelsachsener Ortseingang, unweit des OEG-Bahnhofs am Fahrradweg. Doris Falter wählte gemeinsam mit ihrem Ortsvorsteher-Nachfolger Christian Lehmann den Standort bewusst aus, denn dort gedeihen auch die Bäume mit den historischen Obstsorten. Als Inge Diesbach in ihrem Testament mit einigen Skulpturen ihren Heimatort Lützelsachsen bedachte, hatte Doris Falter gleich den Ort im Blick. Auch die Sandstein-Kunstwerke zeigen Blüten und Trauben. Der Wein hat die beiden Freundinnen übrigens stets verbunden; beide trugen als junge Frauen schon die Krone der Lützelsachsener Weinkönigin.
Dieser Tage bedankten sich Doris Falter und Christian Lehmann vor Ort bei Lukas Schmitt und Nils Schöbel vom Weinheimer Bauhof für die fachmännische Installation der beiden Kunstwerke, die nun mit festen Fundamenten auf „Saasemer“ Boden stehen.
Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 24. Dezember 2024