Sie hat einen unschlagbaren Body-Maß-Index: sehr lang und sehr schlank ist die Barbarabrücke, die für Fahrradfahrer und Fußgänger die Weststadt und die Innenstadt in Weinheim verbindet. Aber auch sie kommt einmal in die Jahre und muss runderneuert werden. Das ist jetzt der Fall: Beginnend mit Montag, 23. Mai, lässt die Stadt nach jetzt vier Jahren abschnittsweiser Bauzeit den größten Abschnitt des Steges sanieren, der die B3, die OEG- und Bahnschienen sowie den Parkplatz des Fachmarktzentrums überquert. Die Rampen, die von der B3 aus den Steg erschließen, sowie der erste Abschnitt von der Rosenbrunnenstraße aus wurden bereits neu gemacht. Dort kann man gut erkennen, dass es nicht nur um eine Instandsetzung und Erhaltung des Betons geht, sondern auch um eine deutliche Verbesserung der Verkehrssicherheit durch eine Erhöhung des Geländers. In dieser Art wird jetzt der komplette Steg erneuert. Die Barbarabrücke stammt aus den 70er-Jahren.
Einschließlich der Wendelrampe handelt es sich um über einen 1000 Quadratmeter Betoninstandsetzungs- und Beschichtungsarbeiten, etwa 560 Meter Geländer werden ausgetauscht.
Mit einem Investitionsvolumen von rund 1,23 Millionen Euro gehört die Sanierung zu den größten Infrastrukturmaßnahmen der Stadt in diesem Jahr. Das Land fördert die Maßnahme allerdings mit rund 780 000 Euro. Im Vorfeld der Sanierung, die schon länger absehbar war, hat die Stadt vorausschauend im vergangenen Jahr eine weitere Radwegverbindung zwischen Innen- und Weststadt ertüchtigt und ausgebaut, nämlich von der Prankelstraße über die B3 auf der Zeppelinbrücke bis zum Multring. Etliche Radfahrer nutzen diesen Weg schon jetzt.
Im Vorfeld der Beratung im Gemeinderat hatte das Tiefbauamt einige Varianten ermittelt, unter anderem auch einen Abriss und einen Neubau aus Aluminium oder Holz. Auch unter energetischen Gesichtspunkten schnitt die Instandsetzung des bestehenden Bauwerks aber am besten ab.
Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 18. Mai 2022