Einige Menschen wollten ihn einfach nur anfassen. Die schwarze Berufskleidung streicheln, einmal die Hand schütteln. Denn der Aberglaube hält sich ebenso hartnäckig wie sympathisch: Schornsteinfeger bringen Glück. Georg Niedermaier, technischer Innungswart bei der Schornsteinfeger-Innung für den Regierungsbezirk Karlsruhe, und neulich bei einem Vortrag des kommunalen Klimaschutzmanagements der Stadt Weinheim, kennt die Rituale und die positiven Gefühle, die mit seinem Anblick verbunden sind. Er ließ die Annäherungsversuche gerne geschehen.

Aber der Schornsteinfeger-Meister brachte der Stadt Weinheim definitiv Glück mit seinem Vortrag über richtiges Heizen mit Holz. Denn klar ist: Seit dem starken Anstieg der Energiepreise für Gas und Öl wird der Holzofen für immer mehr Haushalte zur echten Alternative. Aber Niedermaier machte schnell deutlich: Nur beim richtigen Einsatz des Holzes hilft das Heizen mit dem Naturstoff dem Klima und dem eigenen Geldbeutel. Anderenfalls kann es teuer werden und der Natur sogar schaden.

Über 50 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer verfolgten seine Ausführungen – Klimaschutzthemen liegen im Moment im Trend, wie Luzia Teinert und Ute Timmermann vom kommunalen Klimaschutzmanagement bestätigen können.

Niedermaier verwies darauf, dass Feuerstätten, die älter als 28 Jahre alt sind, grundsätzlich ausgetauscht werden müssen. Ein bisschen Statistik: 15 der Heizwärme im privaten Bereich entsteht durch Feuerholz, freistehende Kaminofen werden am häufigsten genutzt. Offene Kamine dürfen übrigens nicht zum Heizen genutzt werden. Niedermaier schilderte: „Der Brennstoff sollte trocken sein, denn sonst wird beim Verbrennen mehr Energie zum Trocknen gebraucht und es setzen sich mehr Rückstände im Kamin ab.“ Aber auch: „Richtige Lüftung ist wichtiger als die Verwendung des richtigen Holzes.“ Das Fazit des Experten:“ Man kann mit einem Ofen gut Heizen, man muss es nur richtig machen.“  

Weitere Infos stellt die Stadt im Internet unter www.weinheim.de, Klimaschutz/Vorträge zur Verfügung.

Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 10. Februar 2023

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