Die UNESCO hat den 23. April zum „Welttag des Buches“, dem weltweiten Feiertag für das Lesen, für Bücher und die Rechte der Autoren erklärt. Die UN-Organisation für Kultur und Bildung hat sich dabei von dem katalanischen Brauch inspirieren lassen, zum Namenstag des Volksheiligen St. Georg Rosen und Bücher zu verschenken. Über diesen Brauch hinaus hat der 23. April auch aus einem weiteren Grund besondere Bedeutung: Er ist der Todestag von William Shakespeare und Miguel de Cervantes.

Die Stadtbibliothek Weinheim freut sich außerdem an diesem Tag über eine besondere Spende: der frühere Oberstudienrat Wolfgang Vater gehört seit einigen Jahren zu den Gönnern der Weinheimer Stadtbibliothek. Zu Lebzeiten hat der in Sulzbach wohnhafte Pensionär sein Vermögen der Stadt Weinheim vermacht. Seither kann aus diesem Betrag jährlich eine Summe von 7000 Euro für eine stetige Erneuerung des Medienangebots entnommen werden. „Damit kann kontinuierlich und vorrausschauend auf längere Sicht geplant werden“, freut sich Bibliotheksleiterin Stephanie Koch, die seither mit dem großzügigen Herrn in einem guten Austausch steht. Wolfgang Vater weiß, dass sein Vermögen gut angelegt ist.

Normalerweise stattet Vater dem Bibliotheksteam zum Jahrestag einen Besuch ab, und Stephanie Koch berichtet dem Spender von den Neuanschaffungen, die auch mit der Förderung Vaters angeschafft werden konnten. Auf ein persönliches Treffen muss dieses Jahr verzichtet werden, es bleibt bei einem Telefonat.

Wolfgang Vater ist sichtlich zufrieden mit der Abmachung zwischen ihm und der Stadt Weinheim, denn er selbst steht als Mensch mit seiner Vita durchaus für lebenslanges Lernen. Als Flüchtlingskind kam er 1945 mit seinen Eltern aus Schlesien nach Deutschland. 1958 legte er in Mannheim das Abitur ab, begann zunächst als Volksschullehrer, bildete sich dann aber auf der Universität in Mannheim zum Diplom-Handelslehrer fort und war viele Jahre am Friedrich-Liszt-Gymnasium in Mannheim tätig.

Bücher begleiteten ihn stets auf seinem Weg. Und so ist die Entscheidung, der Stadtbibliothek fördernd zur Seite zu stehen, nur folgerichtig und befriedigend – für beide Seiten.

Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 20. April 2022