Die Stadtwerke Weinheim heben zum 1. Januar 2024 den Arbeitspreis für Trinkwasser in ihrem Versorgungsgebiet an. Der Kubikmeter Wasser kostet dann 2,72 Euro inklusive aller Abgaben und Steuern. Der Grundpreis bleibt unverändert. Alexander Skrobuszynski, Geschäftsführer der Stadtwerke Weinheim, erklärt: „Trinkwasser ist ein kostbares Gut und das wichtigste Lebensmittel. In unserem Verantwortungsgebiet stellen wir eine zuverlässige Versorgung in höchster Qualität sicher. Diese kommt nicht von ungefähr. Wir investieren kontinuierlich in die Infrastruktur und in fachkundiges Personal – und das kostet.“ Für eine hochwertige Wasserversorgung braucht es ein regelmäßig gewartetes Leitungsnetz, fortschrittliche Anlagen zu Wassergewinnung und -bevorratung, stetige Wasseranalysen sowie kompetentes Personal. In den vergangenen fünf Jahren haben die Stadtwerke Weinheim sechs Millionen Euro in die Trinkwasserversorgung investiert, unter anderem in den Bau der neuen Leitung „DN 400“ von 5,6 Kilometern Länge vom Wasserwerk in Hemsbach bis nach Weinheim. „Mit den neuen Wasserpreisen liegen wir etwa im Durchschnitt von Baden-Württemberg. Wir setzen auf vorausschauende und frühzeitige Investitionen, um stets konkurrenzfähig zu sein und auch in Zukunft qualitativ hochwertiges Trinkwasser zuverlässig liefern zu können“, ordnet Alexander Skrobuszynski ein.

Versorgung in schwierigen Zeiten

Der Klimawandel stellt die Wasserversorgung vor große Herausforderungen. Trinkwasser in Weinheim und Umgebung gibt es von Natur aus in hoher Qualität. Es liegt geschützt unter einer mächtigen Tonschicht in 66 bis 114 Metern Tiefe. Im Wasserwerk Hemsbach, das die Stadtwerke Weinheim gemeinsam mit den Gemeinden Laudenbach und Hemsbach betreiben, wird es gefördert und aufbereitet – ganz ohne den Einsatz chemischer Zusätze. Die vorhandenen Filter entfernen lediglich die Spurenelemente Eisen und Mangan. Nach der Filterung kann das Wasser ins Trinkwassersystem eingespeist werden. „Die hohe Güte des Rohwassers frei von Nitrat ist ein großer Luxus, den nicht jeder Wasserversorger hat“, erläutert Michael Seßler, Betriebsleiter des Wasserwerks Hemsbach. Dennoch müssen alle Verbraucherinnen und Verbraucher sorgsam mit der Ressource umgehen, damit es immer für alle verfügbar ist. Das Wasserwerk Hemsbach versorgt über 75.000 Menschen in Weinheim, Hemsbach, Laudenbach und Gorxheimertal mit dem Lebensmittel Nummer 1.

Anpassungen bei den Abwassergebühren

Auch die Abwassergebühren steigen. Für Schmutzwasser werden ab dem Jahreswechsel 1,83 Euro pro Kubikmeter fällig, für Niederschlagswasser 0,87 Euro pro Quadratmeter versiegelter Fläche. Abgaben und Steuern gibt es für Abwasser nicht. Diese Gebühren liegen in etwa im Durchschnitt des Bundeslandes: Die Gebühren für Schmutzwasser sind leicht darunter und jene für Niederschlagswasser leicht darüber. Die Preisgestaltung für Abwasser obliegt der Stadt Weinheim, die Stadtwerke haben hier keinen Spielraum.

Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 20. Dezember 2023