Eigentlich gehören sie zum Weinheimer Schloss wie die Wappen und geschmiedeten Balkone, die alten Thuja-Bäume im hinteren Schlosshof, nahe an den Gebäuden des Barockflügels. Aber die Symbiose ist mittlerweile ungesund für die historische Bausubstanz des altehrwürdigen Gebäudes. Die rund 100 Jahre alten Bäume müssen schon lange mit Seilen vorm Umfallen bewahrt werden. Mittlerweile zerstören sie auch unterirdische Abwasserleitungen. Ganz davon abgesehen, dass in den Büros, die hinter den Bäumen liegen, sogar tagsüber und im Sommer das Licht brennen muss.

Daher hat sich die Stadt schweren Herzens und in Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt entscheiden müssen, vier Thujas zu entfernen.  Das wird noch in der vegetationsfreien Zeit vor dem 1. März passieren, wie jetzt Weinheims Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner mitgeteilt hat.

Die Wurzeln beginnen, die Grundleitungen zu zerstören. Dadurch wiederum tritt Regenwasser aus den Leitungen aus. Somit besteht die Gefahr, dass Wasser ins Gemäuer eintritt und die historische Bausubstanz gefährdet.

Eine Ersatzpflanzung wird es in jedem Fall geben, sichert Fetzner zu. Laut dem Weinheimer Baumexperten Bernhard von Hirschheydt eignen sich Säuleneiben für den Standort unmittelbar an der Mauer. Im Zuge der Arbeiten kann auch der Schlosshof, der Jahre lang dort nur geflickt worden ist, verschönert werden.

Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 03. Februar 2022