Der Platz war gut gewählt. „Bas Gret und Vetter Philpp“, die beiden Bronzefiguren auf dem Weinheimer Windeckplatz, sind Gallionsfiguren der Presselandschaft. Der Mann hält eine Zeitung in der Hand, die Frau erzählt aufgeregt weiter, was darin steht. Jetzt weiteten sich ihre Augen – sinnbildlich – noch mehr. Denn dieser Tage blickten Bas Gret und Vetter Philpp in mobile Endgeräte, ein Smartphone und ein Tablet. Vorgehalten bekamen sie es von den Akteuren der Weinheimer Seniorenarbeit, die ihnen ein Novum unter den Augen hielten: Die Weinheimer Senioren-App. Sie ergänzt jetzt das moderne Medienangebot in der Stadt.
Wieder einmal hat Sven Holland mit seinen gemeinnützigen Weinheimer Jugendmedien das Produkt entwickelt – die Jugendmedien wirken in der Stadt längst als „Generationenmedien“. Erst vor wenigen Wochen wurde aus derselben Taufe das „Weinheimer Medien-Mobil“ gehoben, eine medial aufgepeppte Ape in der blauen Farbe des Stadtwappens.
Allen voran freute sich Sonja Kühn vom Weinheimer Stadtseniorenrat über das neue digitale Angebot für ältere Menschen in Weinheim. Mit seinen Digitallotsen trägt der Stadtseniorenrat schon länger digitales Wissen in die Stadtgesellschaft. Auch das Amt für Soziales, Jugend, Familie und Senioren der Stadt Weinheim war am Projekt beteiligt. Finanziert wurde die App-Entwicklung über eine Projektförderung des Mehrgenerationenhauses (unterstützt durch das Landesministerium für Soziales und Integration und der Landesarbeitsgemeinschaft Mehrgenerationenhäuser).
Schon vor einiger Zeit hatte Sven Holland die Weinheimer Senioren-App im Seniorennetzwerk und im Sozialausschuss der Stadt im Rohentwurf präsentiert.
Jetzt ist alles online und kann in den einschlägigen App-Stores unter den Begriffen „Seniorenapp“ und „Weinheim“ gesucht und heruntergeladen werden sowie über die Internetseite www.seniorenapp-weinheim.de.
Die Senioren-App ist übersichtlich aufgebaut und leicht zu bedienen. Der Nutzer steigt über ein übersichtliches Menü ein, das gleich auf der Startseite auch eine Notruf-Funktion bereithält. Im Wesentlichen führt es zu Informationen, die auf der Internetseite der Stadt Weinheim oder bei anderen Behörden und Organisationen veröffentlicht sind und auch aktuell gepflegt werden – aber eben nach Interessen älterer Menschen gefiltert. Rubriken sind dann neben den aktuellen Terminen „Leben in Weinheim“ (Ausflüge, Gastronomie, Vereine), „Rathaus und Verwaltung“, „Rat und Hilfe“, „Gesundheit und Pflege“, „Sport und Bewegung“, „Unterhaltung und Bildung“ sowie „Reisen und Verkehrsmittel“.
Sven Holland betonte, dass die Senioren-App als modernes Medium ein ständiger Prozess bleibe, der nicht abgeschlossen ist sondern ständig erweitert werden kann. So ist zum Beispiel die Einbindung einer Ehrenamtsbörse genauso geplant wie Podcasts oder eine Audiothek für das nächste „Woinemer Woinachtsradio“.
(Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 30.09.2021)