Zehn Kilometer über sattgrüne Hügel, zwanzig Musikstücke, ganz unterschiedlicher Genres – und ganz viel Stolz auf die Heimat und das kulturelle Leben im Weinheimer Odenwald: Das ist der Weinheimer Liederweg, der am Sonntag offiziell eingeweiht worden ist. Rund 350 Menschen wanderten die ersten vier Kilometer der Strecke gemeinsam mit den Organisatoren und den Akteuren des Projekts, das ein ganz besonderes im Rahmen der Heimattage ist, wie Heimattage-Projektleiterin Ada Götz bei der Begrüßung in der kleinen Evangelischen Kirche in Heiligkreuz betonte. Das historische Sakralgebäude ist ein Einstieg in den Liederweg. Die Tafel steht davor, aber wegen des unsicheren Wetters trafen sich die Teilnehmer zunächst im Gotteshaus, wo der Kirchenchor auftrat und dann der Pop- und Jazzchor mit Norbert Thiemel und Manfred Maser, der Schöpfern der Weinheim-Hymne zu den Heimattagen.

Ada Götz sang im Namen der Stadt das Hohelied des Lobes vor allem Ursula und Theo Groß aus Rippenweier, die zum Liederweg die Idee und die ersten Überlegungen vorgetragen hatten. Ein ähnliches Projekt hatten sie bei einem Ausflug mit dem Pop- und Jazzchor ins Bergische Land entdeckt und den Plan gefasst, so etwas müsste es doch auch in der eigenen Heimat geben. Gemeinsam mit Nicole Schmitt vom Sängerbund Oberflockenbach sowie den Ortvorsteherinnen Yvonn Nicolay aus Rippenweier und Carola Meyer aus Oberflockenbach gingen sie dann an die Umsetzung, sprachen Chöre und Musiker an, legten die Stationen fest. Als Tontechniker konnte Marco Schilling gewonnen werden, der alle Aufnahmen in Profi-Qualität umsetzte (und einen Großteil seiner Arbeit sogar für das Projekt ehrenamtlich einbrachte).

Nach über einem Jahr Vorbereitung war es am Sonntag soweit: Ein ganzer Pulk von interessierten Besucher aus den Ortschaften und der Region lief die ersten Stationen ab – nur diesmal war es gar nicht nötig, die Melodien und Songs über den QR-Code auf dem Schild abzurufen, denn sie waren alle, höchstpersönlich, live und in Farbe: Der Männerchor, die Familie Schilling mit Hausmusik, die Odenwälder Teufelsgeiger, der junge Frauenchor Salto Vocale, das Duo Christian und Martin und andere, die dem Wanderweg eine besondere Note verleihen wie Klaus Svojanoski mit historischen Instrumenten. Oben am Rippenweierer Rathaus stimmten alle nochmal die Weinheimer Hymne an, dann ging es weiter zum Bildstock oberhalb von Oberflockenbach, wo die der Liederweg auf halber Strecke auf die Germarkung und in die Obhut von Oberflockenbach wechselt – diese zweite Hälfte ist ebenfalls schon live geschaltet und wie alle Musikstücke auch ohne vor Ort zu sein über die Internetseite www.weinheimerwege.de anzusteuern. Der Oberflockenbacher Teil wird im Oktober mit einem Sängerfest auch nochmal offiziell eingeweiht.

Ada Götz hatte beim ersten Treffen in der Kirche die Einmaligkeit dieses Weges betont, den es so in dieser Art wirklich nur einmal in der Region gibt. „So etwas gibt es nur her und war auch nur hier möglich“, bescheinigte sie. Das große ehrenamtliche und kulturelle Engagement in den Weinheimer Odenwald-Ortsteilen sei vorbildlich für die ganze Stadt – auch das Engagement des örtlichen Gewerbes, das den Weg möglich gemacht hat. Nun können Besucher von nah‘ und fern den Liederweg besuchen. Am Anfang und am Ende befinden sich übrigens Parkplätze und Bushaltestellen.

Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 25. Mai 2025

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