Wie bewege ich mich im Weinheim der Zukunft, möglichst praktisch, schnell und klimafreundlich? Welche Rolle spielen Autos noch? Wo ist Parken sinnvoll? Wie müssen Busse und Bahnen fahren, damit sie gut genutzt werden? Fragen wie diese wurden bei den Workshops der Arbeitsgruppe „Mobilität und Verkehr“ im Rahmen der Weinheimer Zukunftswerkstatt in den vergangenen Monaten diskutiert. Wie in den anderen Themenbereichen „Gewerbe und Arbeiten“, „Wohnen und Leben“ sowie „Freiraum“ trafen sich an zwei Terminen Interessensvertreterinnen und Interessensvertreter sowie Zufallsbürgerinnen und Zufallsbürger, um gemeinsam mit Mitarbeitenden des Weinheimer Amtes für Stadtentwicklung unter externer Unterstützung und mit Fachgutachtern offen Ideen zu sammeln und zu diskutieren.
Schon in der ersten Workshop-Runde konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Leitlinien entwickeln, die in der zweiten Runde vertieft wurden. Einstimmig wünschten sich die Diskutierenden sichere Verkehrswege, besonders für den Fuß- und Radverkehr. Man solle das Modell einer „Stadt der kurzen Wege“ unterstützen, den Bus- und Bahnverkehr stärken, die Barrierefreiheit in der Stadt ausbauen sowie die Innenstadt für alle Verkehrsmittel praktisch und schnell erreichbar anbinden, vor allem durch Busse, aber auch über Fuß- und Radwege. Dies gilt auch für die Anbindung der äußeren Quartiere und Ortsteile Weinheims. Ein Thema, das in den Arbeitsgruppensitzungen viel Raum einnahm, war das Parken in Weinheim. Hier gab es eine Reihe konkreter Ideen und Verbesserungsvorschläge, wie man das in Zukunft besser organisieren könnte. Die Teilnehmenden wünschten sich außerdem, dass Informationen zu allen Mobilitätsangeboten besser und breiter gestreut werden.
Vorschläge aus den Workshops gab es außerdem zu Verkehrsversuchen, um neue Lösungen zu testen und für ein umfassendes Mobilitätsmanagement an Schulen. Gewünscht sind außerdem unter anderem sichere und barrierefreie Querungsstellen an Straßen, Hauptrouten für den Fahrradverkehr und mehr Fahrradabstellplätze.
Wie geht’s weiter mit der Zukunftswerkstatt? Am Donnerstag, 15. September, 19 Uhr, findet in der Stadthalle Weinheim für alle Interessierten ein öffentliches Forum statt. Dort werden die Ergebnisse der Arbeitsgruppen vorgestellt – aber auch konkrete Ideen für die zukünftige Entwicklung Weinheims, die die Gutachterinnen und Gutachter nach den Vorschlägen der Arbeitsgruppen entwickelt haben. Alle Teilnehmenden sind an diesem Abend herzlich eingeladen, diese Vorschläge zu diskutieren. Die Stadt bewirbt die Veranstaltung mit einer Plakat- und Anzeigenkampagne und hofft auf eine große Resonanz. Zeitgleich wird eine Online-Beteiligung starten, die in den Wochen nach dem öffentlichen Forum alle Weinheimer*innen einlädt, die Vorschläge und Zukunftsvisionen zu kommentieren. Danach treffen sich die Mitglieder aller vier Arbeitsgruppen der Zukunftswerkstatt Weinheim nochmals für einen gemeinsamen digitalen Termin zur Diskussion offener Punkte. In der ersten Jahreshälfte 2023 soll der städtebauliche Rahmenplan, das Produkt der Zukunftswerkstatt, vom Weinheimer Gemeinderat verabschiedet werden.
Mehr Informationen zum öffentlichen Forum, die Dokumentationen aller Arbeitsgruppensitzungen sowie (ab dem 15. September) die zweite Online-Beteiligung finden sich auf www.zukunftswerkstatt-weinheim.de.
Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 17. August 2022