Die Weinheimer Stadtverwaltung geht auf ihrem digitalen Weg zielstrebig voran. In der Sitzung des Digitalisierungsausschusses am Mittwochabend berichtete die IT-Abteilung aus dem Rathaus über den aktuellen Stand des Digitalisierungsprogrammes, Rathaus-IT-Chef Egon Schweinsberg-Kellermann und Digitalisierungsbeauftragte Stefanie Grün informierten das Gremium über den Vollzug der so genannten OZG-Leistungen. OZG steht für „Online-Zugangs-Gesetz“. Im laufenden Prozess, so die kommunalen Digitalisierer, sind von 575 Verfahren aktuell 62 in einem „Go-Live“-Stadium, 199 in der Umsetzung und 115 in Planung. Das sei zufriedenstellend, konstatierte Stefanie Grün.
Die IT-Verwaltung verhehlte nicht, dass die Corona-Krise auch die technische Ausstattung im Rathaus und seinen Außenstellen hart auf die Probe gestellt hat. Der Bedarf nach Home-Office sei „von zwei auf 200“ gestiegen. In der Folge musste zum Beispiel die städtische Telefonanlage schon im Frühjahr 2020 aufgerüstet werden.
Die Zahl der Außenstellen habe sich deutlich erhöht. Immer mehr Dienste müssen über digitale Lösungen abgewickelt werden, wie zum Beispiel eine Online-Bezahlung an Parkautomaten.
Auch bei anderen Fragestellungen sei man in der Verwaltung weitergekommen. Strafzettel seien jetzt online bezahlbar, Tickets für das Strandbad Waidsee gibt es in elektronischer Form, die beiden Wahlen im Jahr 2021 seien mit einer neuen Software reibungslos abgewickelt worden.
Demnächst sei ein weiterer Ausbau von WLAN-Angeboten auf dem Bauhof, bei der Feuerwehr, beim Gemeindevollzugsdienst und in KiTas vorgesehen, ebenso in der Stadthalle und in den Veranstaltungshallen der Ortsteile. Dazu findet gerade eine Prüfung der Anforderung und der Wirtschaftlichkeit statt.
Im Rahmen der Ausschuss-Sitzung berichteten die kommunalen Schul-Digitalisierer vom Stand der Digitalisierung an Schulen. Nachdem die Ausbauarbeiten in diesem Jahr in der Pestalozzi-Schule, der Dietrich-Bonhoeffer-Schule und der Friedrich-Schule vorangekommen sind, steht nun als letztes großes Schulgebäude das Werner-Heisenberg-Gymnasium bevor. Hier seien die Planungen in vollem Gange, betonte Markus Zitron, Digitalisierer am Bildungsamt. In den Osterferien 2022 soll mit dem Ausbau auch dort begonnen werden, ein Abschluss ist bis Ende 2022 geplant.
Für den Fortschritt der Digitalisierung an Schulen bekam die Stadt viel Lob aus dem Ausschuss. „Hier wird hervorragende Arbeit geleistet“, hieß es unter anderem.
Stefanie Grün berichtete auch von Überlegungen zu einer Weinheim-App. Im Moment gehen die Überlegungen eher in Richtung eines Re-Launchs und eher App-Lösungen für spezielle Zielgruppen, zum Beispiel für Touristen.
Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 10. November 2021