Aufatmen bei den Anwohnern der Weinheimer Schlossberg-Bebauung: Der seit Monaten defekte Aufzug, der das Areal über einen Steg eigentlich barrierefrei mit der Fußgängerzone verbindet, wird bald wieder fahren. Das haben jetzt der Aufzughersteller Otis und die Stadt Weinheim mitgeteilt. In einem Gespräch mit Bürgermeister Andreas Buske sowie Vertretern von Ordnungs- und Tiefbauamt hat die Firma mitgeteilt, dass sie den Beginn von Bauarbeiten am Aufzug für die zweite Augustwoche eingeplant hat.

Gleichzeitig wies das Unternehmen darauf hin, dass man sich gemeinsam entschieden habe, statt einer Reparatur aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und der Nachhaltigkeit einen neuen Aufzug einzubauen. Die Maße der neuen Anlage müssen im Werk speziell an die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden, was unter anderem die längere Lieferzeit bedingt. Stadt und Otis entschuldigten sich gemeinsam bei den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern. Wegen der aktuellen Lieferzeiten von Bauteilen sei ein Abschluss der Arbeiten im Werk aber nicht schneller machbar gewesen.

Um eine lebensbedrohliche Situation abzuwenden hatte die Weinheimer Feuerwehr im Herbst vergangenen Jahres den Aufzug so schwer beschädigen müssen, dass eine Reparatur nicht mehr sinnvoll gewesen sei. Schon zuvor sei aber der technische Zustand des Aufzugs wegen einiger Vandalismus Fälle nicht mehr gut gewesen. Daher nutzt man jetzt die Gelegenheit, eine Vandalismus hemmende Ausführung einzubauen, die sich durch erhöhte Robustheit auszeichnet – so werden beispielsweise widerstandsfähigere Materialen für Türen, Boden und Wände verwendet sowie Bedienelemente aus Edelstahl verbaut.

Als die Dauer der Stilllegung abzusehen war hatte die Stadt einen Pendelbus angeboten. Der Windecksteg mit Aufzug zum Windeckplatz ist in Weinheim der zentrale Übergang zwischen der City und der Schlossberg-Bebauung. Bei einem Vor-Ort-Termin wurde jetzt festgelegt, dass die Demontage des alten Aufzugs in der Woche vom 5. August, beginnen soll. Dies soll bis zum Beginn der Weinheimer Kerwe abgeschlossen sein, so dass dann über das Volksfest eine wirkungsvolle Absicherung der Baustelle erfolgen kann. Nach der Kerwe erfolgt der Einbau des neuen Fahrstuhls. Inklusive Probebetrieb und TÜV-Abnahme werden bis zur Inbetriebnahme vier bis sechs Wochen angesetzt. Die Demontage und Montage erfolgt über die Hauptstraße, da ansonsten kein direkter Zugang zum Fahrstuhl gewährleistet ist. Für die Wiederherstellung des Aufzugs plant die Stadt Kosten in Höhe von rund 100 000 Euro. Ende Juli wird auch im Schloss, das als Rathaus dient, unter Berücksichtigung denkmalschutzrechtlicher Belange ein Treppenlift eingebaut.

Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 16. Juli 2024

Skip to content