Die gute Nachricht zuerst: Die Weinheimer Zukunftswerkstatt nimmt an Fahrt auf. Die Arbeitsgruppen sind zusammengestellt, die so genannten Zufallsbürger und die Interessensvertreter sind ausgesucht und an den richtigen Stellen platziert. Das sind 120 Personen, die in den Startlöchern stehen, um die besten Impulse für Weinheims Zukunft in den Themen Wohnen, Gewerbe, Freiraum sowie Verkehr und Mobilität zu erarbeiten. Klimaschutz und Soziales sind dabei Querschnittsthemen. „Nachdem die Rückläufe nach der ersten Einladungsrunde an die Zufallsbürger zunächst etwas schleppend eingingen, nahmen die Rückmeldungen nach Durchführung der zweiten Einladungsrunde an Fahrt auf“, freut sich auch Oberbürgermeister Manuel Just.
Allerdings: Die Corona-Pandemie beeinträchtigt den Ablauf der Zukunftswerkstatt nach wie vor. Weil große Treffen in geschlossenen Räumen immer noch nur schwer möglich und vertretbar sind, werden die Arbeitsgruppen erst Ende März oder Anfang April starten. Das Amt für Stadtentwicklung im Weinheimer Rathaus schreibt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Moment an, um jedem die neue Zeitschiene mitzuteilen.
Die Arbeitsgruppen setzen sich aus bis zu 15 Interessenvertretern und 15 Zufallsbürgern zusammen. Diese Aufteilung hat der Gemeinderat beschlossen; die Gruppen sollen überschaubar sein und effizient arbeiten können. Begleitet werden die Gruppen von einem Moderationsteam, Vertretern des Planungsteams sowie Vertreter aus der Stadtverwaltung. Zuvor wurden von einem externen Fachbüro für die Besetzung der Arbeitsgruppen Leitkriterien entwickelt.
Dazu gehört, dass die Interessensvertreter in den Arbeitsgruppen die Themen möglichst breit und umfassend abdecken. Einbezogen werden nur zivilgesellschaftliche Gruppierungen, keine politischen Parteien, Gruppierungen oder Behörden. Zudem müssen die Akteure einen klar erkennbaren thematischen Bezug zur Ausrichtung der Arbeitsgruppen oder zu den Querschnittsthemen haben. Für die Besetzung der Arbeitsgruppen sollen bevorzugt stadtweit agierende Institutionen zum Einsatz kommen.
Also: Interessengruppen und Bürgerinitiativen, die sich in erster Linie über einen Gebietsbezug und nicht ein Thema definieren, können nicht berücksichtigt werden. Das hat dieser Tage auch nochmal Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner bekräftigt. Vereine mit gleichen Zielen und Themen wie Sportvereine oder Kleingartenvereine werden entweder über eine Dachstruktur angesprochen oder stellen eine gemeinsame Vertretung. Nur teilweise, so die Vertreter des Amtes für Stadtentwicklung, erfordere der Anspruch, Themen möglichst breit abzudecken, den Rückgriff auf überörtliche Akteure. Um eine größtmögliche Transparenz des Arbeitens zu gewährleisten, ist jeweils eine Person je Gemeinderatsfraktion eingeladen, als Beisitzer an den Arbeitsgruppensitzungen teilzunehmen.
Die Arbeitsgruppen werden jeweils in zwei bis drei Sitzungen bis voraussichtlich Ende Mai tagen und dabei Impulse erarbeiten und ausdiskutieren, die wiederum im Sommer in ein stadtweites Forum mit möglichst großer Beteiligung einfließen sollen. Parallel dazu wird nochmal eine Online-Beteiligung für jedermann angeboten. Am Ende des Prozesses sollen alle Ergebnisse in einen städtebaulichen Rahmenplan fließen, der vom Gemeinderat der Stadt Weinheim beraten und beschlossen werden soll.
Diese Vereine, Verbände und Organisationen wurden zu den Arbeitsgruppenwerkstätten eingeladen:
Querschnittsthema Klima und Umwelt: BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland – Ortsgruppe Weinheim, NABU Naturschutzbund Deutschland, Fridays for Future / Parents for Future.
Querschnittsthema „Soziales“: Stadtjugendring Weinheim, Stadtseniorenrat Weinheim, Soziale Vielfalt Weinheim.
Wohnen: Arbeitskreis Asyl Weinheim, Runder Tisch Demographie, BI Bahnlärm, Baugenossenschaft 1911 Weinheim, Mieterverein Weinheim und Umgebung, Mietshaussyndikat, Haus und Grund Weinheim, Mehrgenerationenhaus Weinheim, Bundesbündnis Bodenschutz.
Gewerbe / Arbeiten: Weinheimer Bündnis Ausbildung, Lebendiges Weinheim, Verband Weinheimer Unternehmer (VWU), Jungunternehmerkreis, Gewerbeverein 1884 Weinheim, Deutscher Gewerkschaftsbund Ortsgruppe Weinheim, DEHOGA Hotel- und Gaststättenverband, Bundesbündnis Bodenschutz, Bauernverband Weinheim
Freiraum: Deutscher Alpenverein Sektion Weinheim, ADFC Ortsgruppe Weinheim, Landerlebnis Weinheim, Odenwaldklub Weinheim, Kleingärtnervereine Weinheim (gemeinsame Vertretung), Obst- und Gartenbauvereine (gemeinsame Vertretung), Gegenwind Weinheim, Forum Sport, Bauernverband Weinheim.
Verkehr/Mobilität: ADFC Ortsgruppe Weinheim, Fachverband Fußverkehr, Arbeitsgemeinschaft Barrierefreiheit Rhein-Neckar, VCD Regionalverband Rhein-Neckar, ADAC Nordbaden-Weinheim, Verkehrswacht Weinheim, Gesamtelternbeirat Weinheimer Schulen, Interessengemeinschaft Bahnregion Rhein-Neckar 21, Lebendiges Weinheim.
Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 03. Februar 2022