Den Namen gibt es schon. „Calling für Peace“ soll das Kunstwerk heißen, das als Friedensdenkmal in der Weinheimer Rosenanlage entstehen soll, bestenfalls in den ersten Monaten des kommenden Jahres. Ein Kunstwerk, hinter dem viel mehr steckt als das Material, aus dem es entsteht. „Calling for Peace“ soll das Resultat eines Schülerprojektes werden, in dem sich viele Menschen dieser Stadt mit Fragen wie diesen beschäftigen sollen: Was bedeutet Frieden? Wie sieht eine friedliche Welt aus? In welcher Welt wollen wir leben? Die Annahme liegt nahe, dass die Bürgerstiftung Weinheim für dieses Kunst- und Bildungsprojekt verantwortlich ist, das aus der Stadtgesellschaft heraus erwachsen soll.

Die Bürgerstiftung – Vorstand und Stiftungsrat – wenden sich jetzt in einem Brief an die Bürgerschaft und an Vertreter von Politik und Wirtschaft, um durch Spenden zunächst eine wirtschaftliche Grundlage des Kunstwerks zu schaffen. Denn auch die Finanzierung soll schon ein bürgerschaftliches Gemeinschaftsprojekt sein. Etwa 30 000 Euro werden benötigt.

Wie in dem Spendenbrief jetzt zu lesen ist, ist die Projektidee auf zwei Säulen gewachsen: Erstens dem 20-jährigen Bestehen der Bürgerstiftung in diesem Jahr und dem daraus entstandenen Bedürfnis, „der Stadt und ihren Menschen ein besonderes Geschenk zu machen“. Und zweitens aus dem Gedanken im Jahr der Heimattage Baden-Württemberg, dass ohne Frieden eine Heimat nicht denkbar ist. „Frieden und Demokratie gehören zusammen“, so der Vorstand der Stiftung.

Voraussetzungen sind schon geschaffen: Die Karlsruher Künstlerin Stefanie Welk, die im Auftrag der Bürgerstiftung auch die Skulptur „Sphera“ am Alten Friedhof erschaffen hat, wurde von einer Jury bereits ausgesucht, die aus Vertretern des Kunstvereins, des Gemeinderats, den Anwohnern und der Bürgerstiftung bestand. Die geplante Plastik hat die Form einer Kugel als Symbol für die Einheit und Verletzlichkeit des Friedens. Ihren Platz soll sie auf dem Rasen der Rosenanlage an der Freudenbergstraße unterhalb der Lubbert-Bauten bekommen. Aber sie soll auch in einen größeren Zusammenhang gehören.

Eine Gruppe von etwa 20 politisch und künstlerisch engagierten Jugendlichen soll die Entstehung der Skulptur mit Gesprächen, die aufgezeichnet werden, Schreibwerkstätten und einem Poetry Slam begleiten. Ausgewählte Aussagen werden dann als Edelstahl-Schriftbänder die offene Kugel bilden, die einen Durchmesser von etwa 2,5 Meter haben wird. Die Kugel soll auf einem flachen Sockel stehen und von einem Kreis aus Rosen umgeben sein. Gudrun Aisenbrey und Jürgen Osuchowski aus der Vorstandschaft der Bürgerstiftung fassen die Botschaft des Projektes so zusammen: „Ein Manifest der jungen Generation für Frieden und Hoffnung.“

In einem nächsten Schritt soll das Kunstwerk zwischen den Rosen dann Start und Ziel eines ausgewiesenen „Pfades der Erinnerung“ werden, der zu geschichtlichen Orten in der Stadt führt, die auf Kriege und deren Folgen verweisen, wie zum Beispiel das Mahnmal im Stadtgarten oder auch das Kriegerdenkmal an der Bahnhofstraße. Insgesamt soll das Projekt, so der Wortlaut des Spendenbriefs, „ein sichtbares Zeichen dafür sein, dass Weinheim für Frieden, Miteinander und Verantwortung steht.

Spenden sind herzlich willkommen auf dem Spendenkonto der Bürgerstiftung Weinheim

IBAN: DE64 6709 2300 0003 7770 06. BIC: GENODE61WNM. Verwendungszweck: Friedensplastik

Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 01. Dezember 2025

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